‹ Zurück zur Übersicht

© Sonnenseite

Klimaschutzziele in Deutschland bis 2020 nicht zu erreichen

„Ein Erreichen der Klimaziele bis 2020 ist derzeit eine völlige Illusion“, sagte IWR-Direktor Dr. Norbert Allnoch.

Geht es nach dem Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und der SPD, dann sollen die Treibhausgas-Emissionen in Deutschland bis 2020 um mindestens 40 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 reduziert werden.

Das bedeutet für den Energiesektor (Stand 1990: rd. 1.000 Mio. t CO2), dass die CO2-Emissionen von derzeit rd. 800 Mio. t (2012) auf 600 Mio. t und damit innerhalb weniger Jahre um weitere 200 Mio. t gesenkt werden müssten, teilte das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) in Münster mit.

Die Gründe: Auf dem deutschen Stromsektor ist bis 2020 keine signifikante Senkung der Kohlendioxid-Emissionen zu erwarten, so das IWR. Zwar wird die Offshore-Windenergie ausgebaut, aber diese CO2-freie Stromproduktion kompensiert lediglich die Stromerzeugung der drei Kernkraftwerke (Grafenrheinfeld, Gundremmingen B und Philippsburg), die bis 2020 abgeschaltet werden.

Weil der Windenergie-Ausbau an Land, die Photovoltaik und die Bioenergienutzung politisch ausgebremst werden, können vom regenerativen Stromsektor nur begrenzte zusätzliche CO2-Reduktionen erwartet werden. Bleibt noch der Wärme- und der Treibstoffsektor sowie die Energieeffizienz.

Allnoch: „Aus dem Koalitionsvertrag ist nicht erkennbar, wie zum Erreichen der Klimaschutzziele bis 2020 die jedes Jahr rd. 30 Mio. t an zusätzlichen CO2-Einsparungen allein über den geplanten klimafreundlichen Wärmemarkt, Maßnahmen zur Energieeffizienz oder CO2-Reduktionen im Verkehrssektor zusammenkommen sollen.“

Quelle

Internationales Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) 2013

Diese Meldung teilen

‹ Zurück zur Übersicht

Das könnte Sie auch interessieren