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Konkrete Zahlen für EEG-Umlage

20 Milliarden Euro gingen im Jahr 2012 an die Grünstromproduzenten.

Nach Datenlage der vier großen Netzbetreiber mussten Haushalte, Mittelstand, Dienstleister und Co. allein 17 Milliarden Euro für die EEG-Umlage aufbringen, von der die Großindustrie nahezu befreit ist. Der EKD-Ratsvorsitzende fordert „gerechte Lastenverteilung“.

Haushalte, Handel, Mittelstand und die Dienstleistungsbranche haben im vergangenen Jahr Ökostrom mit 20 Milliarden Euro gefördert. Diese Zahl haben die vier großen Netzbetreibern zur EEG-Umlage vorgelegt. Insgesamt bekamen die Ökostromunternehmen demnach 17 Milliarden Euro über die EEG-Umlage in ihre Kassen – über die staatlich garantierten Vergütungssätze des Erneuerbare-Energien-Gesetz. Zweitgrößter Posten mit 2,9 Milliarden Euro war die so genannten Regelenergie. Diese Prämien bekommen Anlagenbetreiber, wenn sie ihren Strom nicht ständig produzieren, sondern nur dann, wenn er im Netz auch benötigt wird. Allerdings geht der größte Kuchen dieses Regelenergiemarktes an fossile Kraftwerke.

Die Neuberechnung der EEG-Umlage im Oktober hatte zu heftigen Auseinandersetzungen über das EEG selbst geführt. Die EEG-Umlage war so stark gestiegen wie noch nie – von 3,59 Cent je Kilowattstunde auf 5,277 Cent. Die Steigerung hatte allerdings nur bedingt etwas mit dem Ausbau der Erneuerbaren zu tun. Zum einen lag sie an einem Prognosefehler. An Ökostromunternehmen wird immer ein bestimmter Betrag – der EEG-Tarif – bezahlt, unabhängig davon, wie hoch der Preis an der Strombörse gerade ist. Das liegt am Preisbildungssystem, denn die EEG-Umlage soll die Differenz zwischen dem Strompreis an der Börse und den festgelegten Einspeisetarifen ausgleichen.

Die Verbraucher zahlen also die Differenz zwischen Börsenpreis und Solarstromtarif. In diesem Jahr war jedoch wetterbedingt besonders viel Sonnenstrom im Angebot und damit der Strompreis an den Börsen oft im Keller. Entsprechend oft mussten die Stromkunden mehr bezahlen, als von den Netzbetzreibern prognostiziert worden war – die Differenz zwischen EEG-Tarif und niedrigerem Börsenpreis. Dieser Prognosefehler machte nun die neue EEG-Umlage zusätzlich teurer.

Die Liquiditätsreserve als Einmaleffekt

Nicht nur das: Bereits im September hatten die Netzbetreiber einen negativen Kontostand auf dem EEG-Konto gemeldet. Jetzt mussten sie sich Geld borgen und dafür Zinsen zahlen – was die EEG-Umlage weiter verteuert. Um solche Zusatz-Kosten zukünftig zu vermeiden, wurde deshalb eine Liquiditätsreserve eingepries: Auf dem Konto wird also 2013 Geld für einen Wiederholungsfall angespart. Allein das hatte bei der Erhöhung der EEG-Umlage mit 18 Prozent zu Buche geschlagen.

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Quelle

KLIMARETTER.INFO | Haidy Damm 2013

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