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Kontroverse um Bericht zur EEG-Umlage

Ein Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (F.A.Z.) über die von den vier deutschen Übertragungsnetzbetreibern erstellte Abrechnung zu Einnahmen und Ausgaben im Zusammenhang mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ist auf unterschiedliche Reaktionen gestoßen.

Ein Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (F.A.Z.) über die von den vier deutschen Übertragungsnetzbetreibern erstellte Abrechnung zu Einnahmen und Ausgaben im Zusammenhang mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ist auf unterschiedliche Reaktionen gestoßen.

Hans-Josef Fell, energiepolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen sprach gegenüber PHOTON von einem erneuten Versuch der F.A.Z. „die Interessen der Atom-und Kohlewirtschaft zu bedienen“, indem die reinen Zahlen der EEG-Umlage ohne Bezug zum Gesamtnutzen für die Volkswirtschaft aufgezeigt würden. Der Bericht versuche ungerechtfertigt „den Solarausbau als hohen Kostentreiber“ darzustellen.

Der energiepolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Klaus Breil, sagte dagegen, die Abrechnung zeige erstens, „dass wir die Kontrolle über den Ausbau verloren haben“ und zweitens, dass der Wert des EEG-Stroms „im derzeitigen System des Just-in-time-Zwangsverkaufs durch die Übertragungsnetzbetreiber“ zu gering bemessen sei.

Breil wiederholte in diesem Zusammenhang seine Forderung nach einem „Mengenmodell“ anstelle der garantierten Vergütung. Sollte dagegen weiter das System der Einspeisevergütung beibehalten werden, dann müsse diese insbesondere für Solarstrom weiter gesenkt und gleichzeitig der EEG-Strom an der Börse durch hierauf spezialisierte Unternehmen vermarktet werden, damit er zu höheren Preisen als bislang verkauft werden könne.

Die F.A.Z. hatte berichtet, dass die von den Netzbetreibern abgerechneten Ausgaben im Zusammenhang mit EEG-Strom im vergangenen Jahr erstmals die Marke von 20 Milliarden Euro überschritten haben. Hiervon entfielen 16,6 Milliarden auf die Einspeisevergütung. Gleichzeitig wurden für den Verkauf des EEG-Stroms an der Börse nur rund 2,9 Milliarden Euro erzielt.

Quelle

Quellen: Photon 2013Frankfurter Allgemeine Zeitung 2013 Hans-Josef Fell 2013Klaus Breil 2013Informationsplattform der deutschen Übertragungsnetzbetreiber 2013 

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