Mit Fenstern zur effizienten Gebäudehülle
Fenster und Fenstersysteme haben sich mittlerweile von der einfachen Gebäudekomponente zum Hightech-Bauteil gemausert.
Das neu erschienene BINE-Fachbuch „Energieeffiziente Fenster und Verglasungen“ stellt ein breites Spektrum von Funktionen und Gestaltungsspielräumen vor. Dabei konzentrieren sich die Autoren um Professor Andreas Wagner vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) darauf, wie sich die vielfältigen Anforderungen an Fenster optimieren lassen: Im Winter wenig Raumwärme raus- aber viel Solarwärme reinlassen, im Sommer den Wärmeeintrag begrenzen und immer möglichst viel Tageslicht ins Innere leiten.
Im letzten Jahrzehnt hatten die Fensterrahmen die größten Fortschritte im Hinblick auf die Energieeffizienz zu vermelden. Seit einiger Zeit zieht die Glastechnologie nach. Innovative Systeme ermöglichen es, die Nutzung von Tageslicht und Sonnenwärme bedarfsgerecht zu steuern.
Heute stehen wärmetechnisch hochwertige Fenstersysteme am Markt zur Verfügung, deren Dämmwert zum Teil denen von Außenwänden älterer Gebäude nicht nachstehen. Welches Fenstersystem unter energetischen und wirtschaftlichen Aspekten vorteilhaft ist, muss im Rahmen einer ganzheitlichen Gebäudebewertung ermittelt werden.
Das Buch bietet einen umfassenden Überblick zu Planung, Gestaltung, Wärmeschutz, Bautechnik sowie innovativem Sonnenschutz und Lichtlenkung. Der Autor Andreas Wagner lehrt als Professor für Bauphysik am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Seine Forschungsschwerpunkte sind u. a. Betriebsstrategien für solarbasierte Gebäudetechnik-Konzepte, thermischer Komfort in Gebäuden, Lichttechnik und visueller Komfort.
Er ist auch in der wissenschaftlichen Begleitung des Förderprogramms „Energieoptimiertes Bauen“ (EnOB) des Bundeswirtschaftsministeriums engagiert. Unterstützt wird er von den Co-Autoren Sebastian Herkel vom Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme und dem Frankfurter Architekten Walter Kohne.
Quelle
BINE Informationsdienst 2013