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Mit Volldampf ins S21-Debakel

Peter Ramsauerwill den „schwarzen Peter“ für Stuttgart 21 an Baden-Württemberg und die Stadt Stuttgart weiterreichen.

Wenn die beiden Projektpartner sich nicht an den explodierenden Kosten für das Bahnprojekt beteiligen, werde die Bahn die Ticketpreise womöglich erhöhen müssen, drohte Ramsauer. Das soll die renitenten Schwaben unter Druck setzen, die lieber „oben bleiben“ würden, statt Milliarden unsinnig bei der Tieferlegung des Stuttgarter Hauptbahnhofs zu verpulvern.

Doch Ramsauers Kalkül wird nicht aufgehen. Sein neuestes Manöver zeigt nur, welchen irrwitzigen Folgen das starrsinnige Festhalten an dem Projekt inzwischen erzeugt.

Grünes Licht für „Merkels Bahnhof“ hat der Bahn-Aufsichtsrat in dieser Woche gegeben. Das Gremium, das über das Wohl des im staatlichen Besitz befindlichen Konzerns wachen soll, stellte die Weichen: Es geht mit Volldampf ins S21-Debakel hinein.

Die vielleicht letzte Chance, das Milliardenloch in Stuttgarts Zentrum nicht weiter aufzureißen, wurde vertan. Kanzlerin Angela Merkels Verdikt, an der Tieferlegung des Hauptbahnhofs in der schwäbischen Metropole entscheide sich, ob Großprojekte in Deutschland überhaupt noch durchführbar sind, zeitigt groteske Folgen. Die Kanzlerin richtete sogar persönlich einen Durchhalteappell an die Bahn-Aufseher. Sie wollte die Schlappe eines Baustopps im Bundestags-Wahljahr vermeiden, koste es was es wolle. Und Ramsauer zeigt sich als getreuer Gehilfe.

Den Kommentar von Joachim Wille können Sie hier weiterlesen

Quelle

KLIMARETTER.INFO | Joachim Wille 2013

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