Mittelständische Wirtschaft bemängelt politische Unberechenbarkeit
„Die geplante Kürzung der Solarförderung trifft gerade kleinere und mittlere Unternehmen, die sich für die Investition in die Solarenergie entschieden und damit Investitionsrisiken auf sich genommen haben.“
Die Pläne der Bundesregierung, die Förderung der Solarenergie schrittweise abzutragen, stoßen in den Reihen der mittelständischen Wirtschaft auf erhebliche Kritik. Peter Staudt, Repräsentant des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW) in Soest, bemängelt die fehlende Berechenbarkeit der politischen Akteure und sieht bestehende Investitionsprojekte in den energetischen Umbau der Wirtschaft gefährdet:
„Die Kehrtwende der Politik wird dazu führen, dass zahlreiche laufende Investitionsprojekte abgebrochen werden. Dieser politische Fehltritt beschädigt die Branche und hemmt damit die gesellschaftlich notwendige Energiewende.“
Nach Ansicht des Mittelstandsverbandes führe die Kürzung der Einspeisevergütung schrittweise zum Ausstieg aus der Solarenergie und ziele auf die Existenz vieler Anbieter. Das Einknicken von Bundesumweltminister Röttgen beschädige einen wichtigen Standort- und Wettbewerbsvorteil in einer Branche mit großer Zukunft. Im Ergebnis bliebe ein energiepolitischer Schlingerkurs ohne jede Orientierung.
„Die Solarwirtschaft ist eine beschäftigungsintensive und mittelständisch geprägte Branche, die sich in den letzten Jahren in kurzer Zeit zu einem bedeutenden, hochinnovativen Wirtschaftsfaktor entwickeln konnte. Die innovative Kraft der Solarwirtschaft ist ein dynamischer Exportmotor für unsere Unternehmen und bietet hunderttausende, hochqualifizierte Arbeitsplätze in einem Umfeld mit großer Zukunft.
Es ist grob-fahrlässig in dieser Branche das Skalpell anzusetzen und damit enormes Zukunftspotenzial im Mittelstand zu zerstören. So sind Insolvenzen vorprogrammiert“, so Staudt.
Quelle
© Franz Alt 2012