Netzausbau lässt Strompreise steigen

Die Bundesnetzagentur rechnet damit, dass der Bau neuer Stromleitungen zu höheren Strompreisen führen wird.

Dies geht aus einem Bericht für die Sitzung des politischen Beirates der Behörde hervor. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, unterstellt die Bundesnetzagentur für Haushaltsstrom einen Anstieg der Netzentgelte um 16 bis 24 Prozent.

Dies führe zu Preissteigerungen von fünf bis sieben Prozent. Für Industriestrom geht die Behörde von einer Erhöhung der Netzkosten um bis zu 54 Prozent aus. Hier sei mit Preissteigerungen von acht Prozent zu rechnen.

Bei den Zahlen handle es sich um vorläufige Berechnungen, bei denen die Bundesnetzagentur von Investitionskosten 30 bis 47,5 Milliarden Euro ausgeht, erklärte Renate Hichert von der Netzagentur gegenüber klimaretter.info.

Erst Mitte des Jahres soll der sogenannte Bundesbedarfsplan vorliegen, der Auskunft über die in den kommenden Jahren benötigten Netzkapazitäten geben wird. Dieser Plan wird genaue Berechnungen ermöglichen.

Kostentreibend wirkt sich derzeit auch aus, dass immer mehr Industrieunternehmen eine Befreiung von der Netzgebühr beziehungsweise eine Reduzierung der Gebühren beantragen.

Zuletzt waren bei der Bundesnetzagentur Anträge von 1.600 Unternehmen eingegangen. Bei Bewilligung müssten die dann entstehenden Kostenausfälle in Höhe von 400 Millionen Euro auf die zahlen Kunden umgelegt werden.

Quelle

KLIMARETTER.INFO | em 2012