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Neue Prokon-Zahlen machen wenig Hoffnung auf Rettung

Die Aussichten des Windkraftprojektierers Prokon darauf, durch einen zumindest vorläufigen Verzicht von Genussrechtsinhaber auf Auszahlungen der Insolvenz zu entgehen, haben sich heute verdüstert.

Denn in einer Veröffentlichung von heute Mittag beziffert das Unternehmen aus Itzehoe das Volumen der im laufenden Jahr bislang zurückgenommenen Kündigungen mit ganzen 9,75 Millionen Euro. Der Windkraftprojektierer hatte nach eigenen Angaben bis Ende 2013 von Anlegern ein Genussrechtskapital von 1,4 Milliarden Euro eingesammelt. In seinem Aufruf an die Investoren hatte er vor wenigen Tagen erklärt, die Planinsolvenz lasse sich nur beim Erhalt von mindestens 95 Prozent des Genussrechtskapitals verhindern.

Wie Prokon heute bekannt gab, haben Anleger aber bislang Genussrechte im Wert von 187,7 Millionen Euro gekündigt. Damit stünden Prokon nur 87 Prozent des Genussrechtskapitals von 1,4 Milliarden Euro zur Verfügung. Zwar haben sich dem Unternehmen zufolge insgesamt 3.547 Genussrechtsinhaber zumindest bereit erklärt, „ihre Genussrechte zu halten, zu erhöhen oder ausgesprochene Kündigungen zurückzunehmen“. Damit seien über 73 Millionen Euro Genussrechtskapital gesichert. Von mindestens 95 Prozent des Genussrechtskapitals bleibt Prokon damit aber meilenweit entfernt. Und die Gesellschaft hatte den Investoren nur bis zum 20. Januar Zeit gegeben, sich zum Verzicht auf eine Auszahlung zu äußern.

  • Hier gelangen Sie zu der Analyse der Prokon-Misere
  • Kommentar von Jörg Weber zu der Frage, wie Prokon noch zu retten wäre.
    Quelle

    Ecoreporter 2014

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