Neue solare Rekorde
Die Photovoltaikanlagen Deutschlands werden zu einem immer beständigeren Faktor der Stromerzeugung.
Selbst an wolkigen Tagen produzieren die Solaranlagen über die Mittagsstunden – dann, wenn der Stromverbrauch am größten ist – mittlerweile eine Leistung von über 10.000 Megawatt. Die acht derzeit laufenden deutschen AKW haben insgesamt eine Leistung von knapp zehn Gigawatt. An einem sonnigen Spitzentag wie etwa dem 14. Mai erreichten die Solaranlagen über Mittag sogar eine Gesamtleistung von mehr als 18 Gigawatt
Die Leistung von Photovoltaik-Anlagen wird in Kilowatt peak angegeben. Manche Hersteller bezeichne diese auch als „Nennwert“: Damit wird ausgedrückt, was die Anlage unter optimalen Bedingungen zur Stromproduktion beitragen kann. Der Nennwert ist vom Einfallwinkel der Sonnenenergie – und damit der Jahreszeit – abhängig. Zwischen 35 und 40 Grad gelten als optimal. Zudem muss zum Erreichen des Nennwertes die Modultemperatur 25 Grad Celsius betragen, eine optimale Ausrichtung des Daches nach Süden vorliegen und die Sonnenstrahlung nicht durch Hindernisse oder Schattenwurf eingeschränkt sein. Die Kilowatt-peak-Leistung einer Solaranlage wird nur sehr selten erreicht.
Insgesamt ist der Anteil der Atomenergie noch sehr viel größer als der der Photovoltaik. Während die deutschen Atomkraftwerke nach Angaben der AG Energiebilanzen im Vorjahr 108 Milliarden Kilowattstunden Strom produzierten, erzeugten die deutschen Solaranlagen im selben Zeitraum 19 Milliarden Kilowattstunden. Das entspricht einem Anteil von 18 Prozent beziehungsweise 3 Prozent an der deutschen Bruttostromerzeugung. Insgesamt tragen die erneuerbaren Energien mit 20 Prozent jedoch mehr bei als die Kernenergie.
Quelle
KLIMARETTER.INFO | em 2012