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Neue Strafzölle in den USA auf Photovoltaikimporte

SolarWorld begrüßt Antidumpingzölle der USA auf Photovoltaik-Produkte aus China und Taiwan.

Laut einer Meldung der Nachrichtenagentur Reuters hat das US-Handelsministerium (Department of Commerce, DOC) am Freitag neue Strafzölle gegen Solarprodukte aus China und Taiwan verhängt. Die vorläufig geltenden Zölle betragen demnach bis zu 165,04 Prozent, liegen für einzelne Unternehmen allerdings deutlich darunter.

So werden beispielsweise die chinesischen Solarkonzerne Trina Solar und Suntech Power mit Zöllen von 30 beziehungsweise 50 Prozent belegt. Die taiwanesischen Motech Industries muss dem Bericht zufolge Zölle von 44,18 Prozent gewärtigen. Diese Zölle werden nicht zu den seit 2012 geltenden Strafzöllen addiert, aber durch die im bereits Juni gegen chinesische Hersteller verhängten Anti-Subventionszölle verschärft.

Die Strafmaßnahmen sind das Ergebnis einer von der US-Niederlassung des deutschen Solarkonzerns Solarworld AG beantragten Untersuchung mit dem Ziel, ein Schlupfloch in den bisherigen Bestimmungen zu schließen: Chinesische Hersteller haben die ursprünglich nur gegen Solarzellen verhängten Maßnahmen umgangen, indem sie Zellen aus Taiwan in den für den US-Markt bestimmten Modulen verwendeten.

Die nun verhängten neuen Zölle sind zunächst vorläufig und müssen noch bestätigt werden. Nach Angaben von Solarworld würden sie in Kombination mit den bereits geltenden Strafmaßnahmen zu durchschnittlichen Belastungen von 47 Prozent führen.

Das Unternehmen begrüßte in einer Mitteilung ausdrücklich diese Reaktion der US-Behörden auf „staatlich geförderte Dumpingpreise“, mit denen Unternehmen aus China und Taiwan „Wettbewerber schädigen und gegen geltende WTO-Vereinbarungen verstoßen“.

Die Welthandelsorganisation (World Trade Organization, WTO) hatte indes am 15. Juli in einer Stellungnahme festgestellt, dass die 2012 von den USA verhängten Strafzölle in Teilen dem Welthandelsrecht zuwiderlaufen.

Quelle

PHOTON 2014

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