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© istockphoto.com | bkindler | Neuseeland: Klimawandel im Fokus des Staates

Neuseeland steigt aus der Kohle aus

2018 wird Neu­seeland aus der Kohle­ver­stromung aussteigen, das gab das Energie­ministerium bekannt.

Das Land bezieht bereits heute rund 80 Prozent des Stroms aus Erneuer­baren Energien und setzt vor allem auf Geo­thermie, Wind- und Wasser­kraft.

Die letzten beiden verbliebenen Kohlekraftwerke Neuseelands sollen 2018 endgültig vom Netz gehen und durch den Ausbau von Erneuerbaren Energien ersetzt werden. Historisch betrachtet habe Kohle für die Sicherstellung der Stromversorgung in Neuseeland eine wichtige Rolle gespielt, besonders wenn bei Hitze die Wasserspiegel der Stauseen niedrig waren, sagte Energieminister Simon Bridges in einer Stellungnahme. „Aber signifikante Marktinvestitionen in den vergangenen Jahren in andere Formen von Erneuerbaren Energien, besonders in Geothermie, machen eine Kohlereserve immer weniger notwendig“, erklärte er.

In den vergangenen sechs Jahren wurden 1,5 Milliarden Dollar in Erneuerbare Energien investiert. Bis 2025 sollen 90 Prozent der Energieerzeugung aus Erneuerbaren Energien stammen. Neben Kohle werden derzeit noch Erdgaskraftwerke zur Energiegewinnung eingesetzt. Über die Hälfte ihres Stroms beziehen die 4,5 Millionen Inselbewohner aus der Wasserkraft, denn die geographischen Bedingungen sind ideal: große Flüsse, viel Regen und Schneeschmelzen auf der Südinsel sorgen für kontinuierliche Wasserkraftreserven. Auch für Geothermie sind aufgrund des Zusammentreffens der australischen und pazifischen Platte und vulkanischen Aktivitäten die Inseln geeignet. Zudem gibt es in einigen Regionen, besonders auf der Nordinsel, mit bis zu 2.500 Sonnenstunden im Jahr gute Voraussetzungen für Solarenergie.

Besonders die Geothermie, Wind- und Solarenergie sollen in den kommenden Jahren ausgebaut werden, an küstennahen Standorten der abgeschiedenen Inseln im Pazifik herrschen sehr gute Windbedingungen. Schon heute gehört Neuseeland mit über 40 Prozent Erneuerbare Energien am gesamten Energiemix zu den Spitzenländern weltweit und belegt beim OECD-Ranking hinter Island und Norwegen Platz drei. Beim Anteil der Erneuerbaren macht dabei macht die Geothermie mit insgesamt 51 Prozent den größten Part aus, gefolgt von Wasserkraft mit 26 Prozent, Bio- und Solarenergie mit 20 Prozent und Windenergie mit 2 Prozent (Werte von 2013).

Quelle

energiezukunft.eu | cw 2015

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