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Nichts gelernt aus Fukushima

Die Lehre von Fukushima schien klar: AKW so schnell wie möglich abschalten oder zumindest für höchstmögliche Sicherheitsstandards sorgen. Das heißt: Auch das Unwahrscheinliche einplanen und dafür Vorsorge treffen.

Deshalb hat die EU-Kommission 2011 einen Stress-Test für alle Atomanlagen innerhalb der EU angeordnet. Dieser Sicherheitscheck hat jetzt gravierende Sicherheitsmängel an fast allen europäischen AKW aufgezeigt.

Bis zu 25 Milliarden Euro, so die Tester, müssten für Nachrüstungen aufgebracht werden. Vernünftiger wäre es jedoch, die AKW abzuschalten anstatt teuer nachzurüsten. Denn nur stillgelegte Atommeiler sind wirklich sicher.

Das aber bedeutet: Energiewende beschleunigen. Das Ziel muss sein, das atomare Risiko so rasch wie möglich zu beenden.

Die Sicherheitsmängel gelten auch für die noch laufenden neun deutschen AKW. Sie haben keine Erdbeben-Frühwarnsysteme – ähnlich wie in Fukushima.

Der fehlende Schutz der Meiler vor Terroranschlägen – zum Beispiel wie in New York am 11. September 2001 – wurde im EU-Stresstest völlig vernachlässigt.

Bei deutschen AKW gibt es außerdem Mängel beim Hochwasserschutz und beim Störfallmanagement.

Aber wie in Fukushima wird auch hierzulande immer noch nach dem Motto verfahren: Es wird schon gut gehen.

Was nützen Sicherheitsauflagen, wenn sie nicht beachtet werden? Der wirkliche Lernprozess nach Fukushima steht noch aus.

Zu den Berichten gelangen Sie hier

Quelle

© Franz Alt 2012

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