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© pixelio.de | Rike | Krieg und Krisen: Der Umstieg von der Kohleverstromung hin zu sauberem Strom aus Erneuerbaren Energien muss oberste Priorität bleiben und viel schneller gehen.

OECD fordert höhere Energiesteuern

Energie wird in den meisten Industrie- und Schwellenländern nach wie vor nicht hoch genug besteuert, um Verbesserungen bei Energieeffizienz und Klimaschutz zu erreichen.

Das geht aus einer aktuellen Analyse der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hervor, die am Mittwoch in Paris vorgestellt wurde. Die Organisation fordert deshalb – wie auch schon in den vergangenen Jahren – eine Umgestaltung der Energiesteuern, um dem Klimawandel entgegenzuwirken.

Für ihre aktuelle Studie „Taxing Energy Use“ hat sich die OECD die Energiesteuern von 42 Staaten angeschaut, die ihr selbst oder der G20 angehören. Gemeinsam repräsentieren diese 42 Industrie- und Schwellenländer 80 Prozent des globalen Energieverbrauchs und damit auch der entsprechenden CO2-Emissionen. Untersucht wurden die Daten aus den Jahren 2012 bis 2015.

Im Vergleich zu der vorherigen Untersuchung, die von der OECD 2015 veröffentlicht wurde, hat sich wenig verändert. Nach wie vor stehen die Energiesteuern, die die Länder erheben, in keinem Verhältnis zu den schädlichen Wirkungen des Energiesystems. Die Steuern sind schlichtweg nicht hoch genug, um einen ausreichenden Anreiz zu geben, Energie zu sparen und auf grüne Energien umzusatteln. Für einen solchen Anreiz wäre laut OECD ein CO2-Preis von mindestens 30 Euro pro Tonne nötig.

Damit nicht genug, ist die Steuerlast ausgerechnet beim klimaschädlichsten Energieträger, der Kohle, am niedrigsten. In vielen Ländern werden auf Kohle sogar keinerlei Steuern erhoben.

Dagegen sind im Verkehr relativ hohe Steuern fällig. 97 Prozent der Emissionen dieses Sektors werden besteuert. In den anderen Sektoren bleiben hingegen 81 Prozent der Emissionen unbesteuert.

Zwar gab es in den vergangenen Jahren durchaus Fortschritte, notiert der OECD-Bericht. Die Debatte um die Vorzüge einer CO2-Bepreisung macht sich bemerkbar. Allerdings, klagt Angel Gurría, der Generalsekretär der Organisation, geht es nur sehr langsam voran. Viele Maßnahmen blieben „Stückwerk“, so Gurría. „Die Regierungen sollten mehr tun.“

Quelle

Der Bericht wurde von der Redaktion „KLIMARETTER.INFO“ (vk) 2018 verfasst – das Nachrichten- und Debattenmagazin zu Klima und Energiewende – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung von „Klimaretter.info“ (post@klimaretter.info) weiterverbreitet werden!    

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