OECD-Zahlen machen nachdenklich
Die Industriestaaten haben etwa fünfmal so viele Subventionen für Technologien zur konventionellen Energieerzeugung wie für regenerative Energien ausgegeben. Insgesamt beträgt die Summe der fossilen Subventionen 89,4 Milliarden US-Dollar.
Die wohlhabendenden Industriestaaten haben etwa fünfmal so viele Subventionen für den Export von Technologien zur konventionellen Energieerzeugung, etwa aus Braun- oder Steinkohle, ausgegeben wie für regenerative Energien. Die Zahlen beziehen sich auf dem Zeitraum 2003 bis 2013. Das berichtet Reuters unter Berufung auf Zahlen der OECD, die der Nachrichtenagentur nach eigenen Angaben vorliegen.
Demnach sollen staatliche Darlehen und Garantien in Höhe von 36,8 Milliarden US-Dollar für den Export fossiler Energieerzeugungstechnologien ausgegeben worden sein, darunter 14 Milliarden US-Dollar für Kohle. Weitere 52,6 Milliarden US-Dollar an Krediten sollen in den Abbau fossiler Energieträger geflossen sein. Insgesamt beträgt die Summe der Subventionen 89,4 Milliarden US-Dollar. Im gleichen Zeitraum flossen nur 16,7 Milliarden US-Dollar in regenerative Erzeugungstechnologien. Subventionen für den Abbau fallen ohnehin weg, da man Sonne und Wind lediglich einfangen muss.
US-Präsident Barack Obama bezeichnete den Klimawandel jüngst als größte Gefahr für die Welt. „Heute gibt es keine größere Bedrohung für unseren Planeten als den Klimawandel“, sagte Obama in einer Anrede. Die globale Erwärmung könne nicht länger ignoriert werden. Der Präsident erinnerte daran, dass 2014 das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen gewesen sei. Die Zahlen der OECD zeigen aber auch: Klimawandel ist nicht nur absolut notwendig, sondern er rechnet sich auch. Denn weniger Milliardenbeträge für die Folgenbekämpfung fallen an – und fossile Energieträger wie Kohle sind sehr teuer – am Ende sehr viel teurer als erneuerbare Energien.