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Ökostrompreise variieren um 18 Prozent

Deutsche Verbraucher entscheiden sich immer öfter für umweltfreundlichen Ökostrom.

Nach dem Abklingen der Ereignisse in Fukushima hat der Trend zu Ökostrom in Deutschland zwar etwas abgenommen, aber die generelle Tendenz bleibt bestehen. Laut einer aktuellen Umfrage von Energie & Management ist die Zahl der Ökostrom-Kunden im Jahr 2010 um mehr als 28 Prozent gestiegen. Bereits 3,2 Millionen Verbraucher legen heute Wert auf eine umweltschonende Energieversorgung.

Haushalte zahlen unterschiedliche Preise für Ökostrom

Die Preise, die deutsche Haushalte für den Bezug von grünem Strom zahlen, gehen allerdings sehr weit auseinander. So hat TopTarif in einer aktuellen Studie Preisunterschiede in Höhe von 18 Prozent zwischen den einzelnen Städten festgestellt. Im Hinblick auf das Preisniveau von Ökostromprodukten wurden die 200 größten deutschen Städte untersucht. Hierfür wurden die 20 günstigsten Ökostromangebote am Beispiel eines vierköpfigen Musterhaushaltes errechnet und ins Verhältnis gesetzt.

Ökostrom kostet im Osten deutlich mehr

Im Ergebnis zahlt eine vierköpfige Familie im Bundesdurchschnitt rund 792 Euro im Jahr für Ökostrom. Günstig ist Ökostrom dabei beispielsweise in Aschaffenburg mit Jahreskosten in Höhe von 722 Euro. Und auch Verbraucher in Grevenbroich, Ratingen und Lingen an der Ems profitieren von günstigen Ökostromprodukten.

Im Osten der Bundesrepublik ist Ökostrom hingegen deutlich teurer – durchschnittlich muss ein vierköpfiger Haushalt hier mit Kosten in Höhe von 827 Euro rechnen. In Bezug auf den teuersten Ökostrom ist Görlitz Spitzenreiter – hier zahlt der Musterhaushalt rund 878 Euro im Jahr. Im Vergleich zur Ökostromhochburg Aschaffenburg beträgt der Preisunterschied rund 156 Euro.

Ökostrompreise in Großstädten vergleichsweise niedrig

Die Metropolen Berlin, Hamburg und Köln profitieren von einem vergleichsweise „fairen“ Ökostrompreis. Im Mittel zahlt der Berliner Musterhaushalt rund 800 Euro im Jahr für grünen Strom. In München kostet Ökostrom noch weniger – die Jahreskosten von rund 764 Euro liegen knapp 4,5 Prozent unter dem Niveau in der Hauptstadt.

Wettbewerb unterschiedlich stark ausgeprägt

Das uneinheitliche Preisniveau bei Ökostrom lässt sich dabei vor allem auf die unterschiedliche Wettbewerbsdichte in den Regionen zurückführen. So haben Ökostromanbieter eine eigene Beschaffungsstrategie, die in die Preisbildung hineinfließt. Auch sind die an den Netzbetreiber zu entrichtenden Transportkosten von Bundesland zu Bundesland sehr unterschiedlich.

Wechsel zu Ökostrom lohnt auch finanziell

Unabhängig vom Bundesland lohnt sich ein Vergleich der verfügbaren Ökostromangebote. Denn in der Regel sind alternative Ökostromtarife günstiger als der örtliche Grundversorgungstarif, in dem sich Verbraucher befinden, die noch nie ihren Anbieter gewechselt haben.

Laut Bundesnetzagentur sind das immerhin noch 45 Prozent aller deutschen Haushalte. Dabei lassen sich durch den Wechsel zu Ökostrom gerade aus dem Grundversorgungstarif zumeist mehrere hundert Euro im Jahr einsparen.

Wer einen Wechsel zu Ökostrom erwägt, sollte sich aber erst einmal umfassend informieren, denn Ökostrom ist nicht gleich Ökostrom. Um die Qualität des Produktes zu gewährleisten, empfehlen Verbraucherschützer vor allem die strengeren Qualitätssiegel Grüner Strom Label und ok-Power Label. Denn nur bei diesen Labels ist ein zusätzlicher Umweltnutzen in Form von Neuinvestitionen in den Ausbau der erneuerbaren Energien gegeben.

Quelle

Verbraucherportals toptarif.de 2011

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