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Ölnachfrage steigt um 0,9 Prozent

Die weltweite Ölnachfrage wird 2012 und 2013 um 0,9 Prozent wachsen.

Nach Prognosen der Internationalen Energieagentur (IEA) werden in diesem Jahr täglich durchschnittlich 89,8 Millionen Barrel Erdöl verbrannt oder verarbeitet, 2013 werden 90,6 Millionen Barrel erwartet. Damit korrigierte die IEA ihre bisherige Prognose zur Erdöl-Nachfrage um jeweils 100.000 Barrel nach oben.

Bei der Verbrennung eines Barrels Erdöl – ein Barrel entspricht 159 Liter – entstehen 448 Kilogramm Kohlendioxid. Dieser Berechnung liegt die Annahme zugrunde, dass es sich um relativ „leichtes“ Erdöl handelt, etwa von der europäischen Referenzsorte „Brent“ aus der Nordsee. Die von der IEA prognostizierte Zunahme entspricht 800.000 Barrel täglich oder 292 Millionen Barrel im Jahr.

Das bedeutet: Die Nutzung von Erdöl wird zum globalen Anstieg von Treibhausgas in diesem und im nächsten Jahr zusätzlich 130 Millionen Tonnen beitragen. Kritiker werfen der IEA vor, seit Jahren den Ölpreis zu tief zu prognostizierten und so Investitionen in den Klimaschutz zu verhindern.

2002 schätzte die Agentur, dass Erdöl im Jahr 2011 je Barrel 22 US-Dollar kosten würde. Tatsächlich lag der Preis 2011 aber konstant über 100 US-Dollar. Inzwischen stieg er gar auf 115 US-Dollar.

Eine Studie des Internationalen Wirtschaftsforums für Regenerative Energien IWR hatte ergeben, dass die Förderung von Öl in der Nordsee auf dem niedrigsten Stand seit 30 Jahren ist. Demnach waren im vergangenen Jahr 124 Millionen Tonnen Öl zwischen Norwegen und Großbritannien gefördert worden – nur noch halb so viel wie 1996.

In zehn Jahren wird dieser Prognose zufolge die Öl-Produktion in der Nordsee bedeutungslos sein und die Abhängigkeit der EU rapide ansteigen.

Quelle

KLIMARETTER.INFO | reni 2012

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