Oettinger: 40 neue AKW für Europa
In der kommenden Woche wird die Europäische Union ihren „Energiefahrplan 2050“ vorstellen.
Der Süddeutschen Zeitung liege bereits jetzt ein Exemplar vor, schreibt das Blatt. Demnach plane die EU-Kommission 40 neue Kernkraftwerke bis 2030. Der deutsche EU-Energieminister Günther Oettinger macht sich dafür offenbar besonders stark, den deutschen Atomausstiegsplänen zum Trotz. Atomenergie sei Lieferant klimafreundlichen Stroms, soll es in dem Papier heißen, welches Oettinger offenbar bereits seinen Kollegen in der Kommission präsentierte.
Subventionen für Investitionen in neue Atomkraftanlagen kämen dem Artikel zufolge ebenso infrage. Natürlich gebe es für die Wahl des Energiemixes nationale Grenzen. Dennoch wünscht sich die EU offenbar mehr Einfluss auf energiewirtschaftliche Entscheidungen im europäischen Raum. Es soll es heißen, dass eine dahingehende Koordination nötig sei und diese mehr Sicherheit und weniger Kosten bedeute.
Der „Energiefahrplan 2050“ läuft den deutschen Ausstiegsplänen offenkundig zuwider. Durch den Vorstoß Oettingers und der EU-Kommission könnten sich demnach Auseinandersetzungen der Europäischen Union und der Bundesrepublik Deutschland anbahnen. Die Zweifel europäischer Bürger an der Atomkraft hält das Papier dank einer neuen Generation von Atomreaktoren für überwindbar.
Quelle
KLIMARETTER.INFO | tony 2011