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Offshore-Park Riffgat am Netz

Exportkabel nach knapp einjähriger Verspätung fertig. EWE-Vorstand widerspricht Vorwürfen von TenneT.

Es hat wegen der Verzögerungen Hohn und Spott gegeben. Da baut der norddeutsche Energieversorger EWE einen riesigen Offshore-Windpark in die Nordsee und vergisst doch tatsächlich, dass der Strom auch an Land transportiert werden muss. Keine Leitungen also!

Ganz so tragikomisch war der Fall dann doch nicht. Der Ausbau der Stromleitung hat sich verzögert, weil nicht bedacht worden war, dass in der Nordsee noch viel Munition aus dem Zweiten Weltkrieg herumliegt. Jetzt aber – nach über einem halben Jahr Verzögerung – ist die Gefahr beseitigt.

Nachdem 30 Tonnen Munition weggeräumt worden waren, konnte der Windpark Riffgat in dieser Woche vor Borkum ans Festland-Stromnetz angeschlossen werden. Jetzt wird Offshore-Windstrom an Land transportiert, der bald 120.000 Familien versorgen soll. Das teilte der Übertragungsnetzbetreiber Tennet mit.

Durch die Munitionsräumung entlang der Kabeltrasse und die Verzögerung seien Mehrkosten von fast 100 Millionen Euro entstanden. Laut Tennet sollen diese Kosten über die sogenannte Offshore-Umlage finanziert werden, also über die privaten Stromverbraucher. Die Kabeltrasse sei noch vom Windparkbetreiber geplant und vom Land Niedersachsen genehmigt worden.

Die EWE bestreitet, für die Verzögerungen verantwortlich zu sein.

Quelle

Sonnenseite 2014

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