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Ohne Strom geht nichts in Deutschland

Doch wie viel Strom wird eigentlich produziert und wer verbraucht ihn?

Wo kommt der Strom her?

Im Jahr 2012 wurden insgesamt 617,6 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt. Da Deutschland in das europäische Stromnetz eingebettet ist, wird Elektrizität sowohl exportiert als auch importiert. Insgesamt wurden 16,8 Milliarden Kilowattstunden mehr exportiert als importiert. Es wird also mehr produziert als verbraucht.

Der meiste Strom wird aus Braunkohle (25,7 Prozent) gewonnen – Deutschland hat nach Russland die größten Braunkohlereserven der Welt. Die Erneuerbaren Energien liegen mit 22 Prozent bei der Stromerzeugung auf Platz 2. Die Förderung im Rahmen des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) hat zu einem beispiellosen Ausbau regenerativer Stromerzeugung in Deutschland geführt. Aber auch die Stromproduktion aus Steinkohle hat aufgrund des Preisverfalls am CO2-Markt zugenommen und macht nun 19,1 Prozent der gesamten Stromerzeugung aus. Das entspricht einem Anstieg von 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Die Stromproduktion aus Kernenergie hat seit dem Atom-Moratorium nach der Katastrophe in Fukushima deutlich abgenommen und macht im Jahr 2012 noch 16,1 Prozent am Strommix aus – Tendenz sinkend. Zurückgegangen ist auch die Stromproduktion aus Gaskraftwerken. Sie machen 11,3 Prozent der Stromerzeugung aus.

Wer verbraucht wie viel?

Der Nettostromverbrauch in Deutschland lag im Jahr 2012 bei 526,6 Milliarden Kilowattstunden. Der Verbrauch ist aufgrund von Übertragungsverlusten und Stromexporten niedriger, als die produzierte Strommenge (617,6 Milliarden kWh). Fast die Hälfte des Stroms (46 Prozent) wird von industriellen Großverbrauchern in Anspruch genommen.

Die privaten Haushalte sind für rund ein Viertel (26 Prozent) des gesamten Stromverbrauchs verantwortlich. Bei rund 40 Millionen Haushalten beträgt der durchschnittliche Stromverbrauch damit etwa 3.500 kWh pro Haushalt. Aufgrund der unterschiedlichen Personenanzahl und verschiedenen elektronischen Ausstattungen schwankt der tatsächliche Wert je nach Haushalt.

Was bezahlt ein privater Haushalt?

Geht man von einer Familie mit einem Stromverbrauch von 4.000 kWh aus, bezahlt ein Haushalt laut Verivox-Verbraucherpreisindex Strom durchschnittlich 28,04 Cent pro Kilowattstunde. Dies entspricht jährlichen Kosten von 1.121,60 Euro. Gut die Hälfte davon entfallen auf Steuern und Abgaben. Die restliche Hälfte besteht aus Netz- und Zählergebühren (23 Prozent) sowie Beschaffung und Marge der Stromversorger (27 Prozent).

Wer wechselt?

Laut Angaben der Bundesnetzagentur haben im Jahr 2011 noch 83 Prozent aller privaten Verbraucher den Strom vom örtlichen Grundversorger bezogen. Dabei können seit der Strommarktliberalisierung im Jahr 1998 alle Verbraucher den Stromanbieter frei wählen. Dennoch hat erst ein kleiner Teil der Privatkunden (17 Prozent) diesen Schritt getan. Dabei kann der Wechsel des Stromanbieters mehrere hundert Euro pro Jahr einsparen.

Der neue Anbieter kündigt beim bisherigen Versorger, die lückenlose Versorgung ist gesetzlich garantiert. Dabei kann eine Familie durch den Wechsel des Stromanbieters durchschnittlich rund 450 Euro pro Jahr einsparen. Gegenüber einem Grundversorgungstarif sind das satte 38 Prozent Ersparnis. Ein Singlehaushalt spart rund 33 Prozent, das sind immerhin noch 170 Euro.

Quelle

Verivox 2013

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