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Permafrost: Hohes Risiko durch Schmelze

Forscher des „Permafrost Carbon Networks“ warnen vor einem beschleunigten Auftauen von Permafrostböden.

In dem in der Fachzeitschrift Nature von Edward Schuur (University of Florida) und Benjamin Abbott (University of Alaska Fairbanks) herausgegebenen Artikel „Climate change: High risk of permafrost thaw“ stellten die rund 40 internationalen Forscher ihre Ergebnisse vor. Demnach könnten Permafrostböden bis zum Ende des Jahrhunderts ähnliche Mengen an Kohlendioxid in die Atmosphäre entlassen wie im Zuge der weltweiten Abholzung.

Das Expertenteam zeichnet ebenso ein Worst-Case-Szenario und geht dabei von einem Temperaturanstieg von über sieben Grad Celsius bis zum Ende des Jahrhunderts aus. Auf Grundlage dieses Szenarios würden von den rund 1700 Milliarden Tonnen Kohlenstoff, die gegenwärtig in den Permafrostböden enthalten sind, bis 2100 bis zu 380 Milliarden Tonnen Kohlenstoff, darunter auch Methan, entweichen können.

Dabei spielen positive Rückkopplungseffekte eine große Rolle. Die Erderwärmung beschleunigt das Auftauen der obersten Schichten der Dauerfrostböden. Dabei entweichen Kohlendioxid und das besonders schädliche Methan, die wiederum zum Treibhauseffekt beitragen und die Erderwärmung beschleunigen. Darüber hinaus, so die Wissenschaftler, schwächen die Auflösung periglazialer Strukturen wie Eiskeile die Böden, wodurch Schmelzeprozesse begünstigt würden.

Quelle

KLIMARETTER.INFO | tony 2011

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