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Photovoltaik in Österreich hat das größte Potential

Auftaktveranstaltung für das Photovoltaik-Jahr 2012: Aussichten, Chancen, Bürgerbeteiligung und mehr.

Perspektiven, Aussichten und Erfolgschancen für Photovoltaik standen im Fokus einer Veranstaltung, die von Photovoltaic Austria gemeinsam mit der WKO veranstaltet wurde.

Dr. Hans Kronberger von Photovoltaic Austria berichtete über Ausblick und wirtschaftliche Bedeutung von Photovoltaik in Österreich und weltweit. Kaum ein Wirtschaftszweig kann mit solchen Zuwachsraten aufwarten wie Photovoltaik.

Für eine nachhaltige Energiepolitik müssen die Kohlendioxidemissionen vehement sinken- auch Österreich muss handeln. Ansonsten lässt sich das 2-Grad-Ziel nicht mehr erreichen und extreme Klimafolgen sind kaum zu vermeiden. Bereits in wenigen Jahren wird Photovoltaik deutlich preiswerter Strom und Wärme erzeugen können als Anlagen mit fossilen Brennstoffen. Die Erzeugungsstrukturen werden sich dann rasant ändern.

„Die Technologien für eine nachhaltige Stromversorgung sind bekannt. Der Ausbau erneuerbarer Energie zum Erreichen der Klimaschutzziele erfolgt derzeit viel zu langsam. Mit der Photovoltaik haben wir eine enorme Chance, eine zukunftsfähige, preiswerte und klimaverträgliche Energieversorgung aufzubauen- nutzen wir diese Chance! „ so Prof. Dr. Volker Quaschnig.

Der Stand der Tarifföderung bei größeren PV-Anlagen über 5 kWp, Netzparität und Wirtschaftlichkeit, der lange Weg zum Durchbruch, die Verbindung von Solarcarports und Elektromobilität, steuerliche Aspekte beim Betrieb, Versicherungen für PV-Anlagen und Vertragsgestaltung für Anlagen auf fremden Eigentum waren weitere Themen.

Die Tücken liegen im Detail

Viele rechtliche Details sind zu beachten: Baurecht, Naturschutzrecht, Denkmalschutz können für den Bau einer Solarstromanlage ein Thema sein.

Unterschiedliche Behörden sind dafür zuständig, auch gibt es verschiedene Bedingungen in den Bundesländern: beispielsweise ist in NÖ. eine Bauanzeige zu machen, in Wien nicht, im Burgenland gibt es Projekte, bei denen man eine Baubewilligung notwendig ist, welche für die eine Bauanzeige reicht und andere, für die man weder noch braucht.

Das Bauen auf fremden Grund- meist auf Dächern- erfordert eine detaillierte Vertragsgestaltung. Beispielsweise ist bei Miteigentum ist die beglaubigte Unterschrift sämtlicher Miteigentümer notwendig. Auch elektritätswirtschaftliche Aspekte, die im ElWOG, im Elektrizitätswirtschafts- und –organisationsgesetz geregelt werden, sind wichtig.

Beteiligungsmodelle in der Praxis

Der Nachmittag war vor allem den unterschiedlichsten Beteiligungsmodellen gewidmet- Mag. Renate Brandner -Weiss zeigte Beteiligung ist dynamisch- mit Beispielen aus der Praxis, die sie im Details vorstellte- wie bei GEA oder Sonnentor im Waldviertel oder beim Wegwartehof.

Der Nachhaltigkeitsgedanke ist für die Brauerei Schrems schon immer ein großes Thema, wie DI Karl Theodor Trojan erzählte. „Die Idee war daher ein attraktives Modell für die Kunden anzubieten – und es muss öffentlich wahrgenommen werden.“ so Trojan.

DI Mag, Gudrun Senk stellte das Bürger-Solarkraftwerk Wien vor

Wien Energie nimmt im Mai 2012 das erste Solarkraftwerk am Gelände des Kraftwerks Donaustadt in Betrieb. Jährlich werden 31, Prozent Zinsen ausbezahlt, bei einer Laufzeit von 25 Jahren. Die Nachfrage beim ersten Wiener Bürger-Solarkraftwerk war groß- bereits nach einem Tag waren alle Anteile vergeben.

Kommunale Energiekonzepte, samt konkreter Umsetzung, von der Idee bis zur Realisierung, standen im Vortrag von DI Alexander Simader im Mittelpunkt.

Quelle

oekonews.at | holler 2012

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