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Produktübersicht Batteriespeicher

Zwischen 18 Cent bis zu rund einem Euro pro Kilowattstunde Speicherstrom.

pv magazine hat die Produktübersicht Batteriespeichersysteme aktualisiert. Sie enthält nun 270 Geräte, rund 40 bis 45 davon sind originär. Sie enthält unter anderem Angaben zu den Standardspezifikationen, Preisen, Sicherheitsfeatures und der in der Speicherförderung geforderten 60-Prozent-Abregelung.

Auch dieses Jahr hat pv magazine die Produktübersicht Batteriespeichersysteme aktualisiert. 40 Anbieter haben über 270 Geräte spezifiziert. Die Übersicht steht bewusst nicht nur Herstellern, sondern auch Großhändlern offen. Man mag sich daher die Frage stellen, wie viele dieser Systeme originär sind. Das ist nicht so leicht zu definieren. Bei manchen Systemen ist eindeutig festzustellen, wer der Hersteller ist. Manche Systeme werden aber von den Großhändlern mit Batterien kombiniert und ausgelegt. Auch das Energiemanagement, das sich immer mehr als eines der wichtigen Elemente entpuppt, bieten Großhändler und andere extra an. AS Solar und Solarworld haben zum Beispiel eine Eigenentwicklung.

Zählt man Systeme nicht doppelt, gelten auch Geräte, die es mit verschiedenen Batteriedimensionierungen gibt, nur als ein System, kommen wir auf 40 bis 45 originäre Systeme.

Ungefähr die Hälfte der Geräte arbeitet dreiphasig, die andere Hälfte einphasig. Von den originären Geräten ist bei 16 Geräten die Batterie im Wechselrichter- Zwischenstromkreis angekoppelt, 24 werden am AC Hausnetz angeschlossen, drei im DC-Stromkreis des Solargenerators vor dem Wechselrichter angekoppelt. Die neuen Geräte von Fronius, die dieses Jahr auf den Markt kommen sollen, können sowohl AC- also auch DC gekoppelt betrieben werden. Das geht, weil die Batterie auch von der Wechselstromseite aus geladen werden und man den Gleichstrom-Generatoreingang einfach offen lassen kann.

Wirtschaftlichkeit

Schätzt man aus den Preisangaben in der Übersicht die Kosten pro Kilowattstunde Speicherstrom ab, liegen die meisten Geräte in einer einfachen Überschlagsrechnung zwischen 18 Cent und einem Euro. Rechnet man dazu die Stromgestehungskosten für Solarstrom von rund 13 Cent pro Kilowattstunde dazu und vergleicht das mit dem mittleren Netto-Haushaltsstrompreis von etwa 24 Cent pro Kilowattstunde, sind die meisten Systeme also nach wie vor nicht wirtschaftlich. Das Bild ändert sich jedoch etwas, wenn man eine vollständige Renditerechnung macht und die Batterie nach Ablauf der Lebensdauer ersetzt.

Dazu gibt es mehrere Konzepte. Bosch setzt die Batterie (Lithium) beispielsweise so ein, dass sie möglichst lange hält und gibt 15 Jahre Garantie darauf. Dann muss man gar nicht darüber spekulieren, wie teuer einen der Ersatz in fünf bis zehn Jahren zu stehen kommt. Die Deutsche Energieversorgung löst das Problem so, dass sie für die Senec Speichersysteme gleich beim Kauf an bietet, eine Ersatzbatterie (Blei-Säure) unter günstigen Konditionen mit zu erwerben, die dann später bei Bedarf geliefert wird. Bei Varta (Lithium) lassen sich wiederum sehr kleine Module austauschen oder hinzufügen, so dass der Ersatz schrittweise von statten gehen kann.

Energiemanagement

Ein wichtiges Thema ist das Energiemanagement, das steuert, wann die Batterie geladen und entladen und Verbraucher ein- und ausgeschaltet werden. SMA setzt mit dem Home Manager schon seit eineinhalb Jahren auf selbstlernende Alghorithmen. Das System ist aber nur mit SMA-Wechselrichtern kompatibel. Die Sonnenbatterie gibt an, jetzt ebenfalls selbstlernende Alghorithmen zu benutzen. AS Solar und Solarworld setzen dagegen auf eine einstellbare Parametrisierung. Auf der Intersolar hat auch Bosch bekannt gegeben, jetzt ein Energiemanagement für sein Speichersystem in Kombination mit einer Wärmepumpe anzubieten. Die Steuerung wird insbesondere kompliziert, wenn die Heizung mit einbezogen wird, sei es über einen Heizstab oder eine Wärmepumpe. Inwiefern das bei den einzelnen Herstellern möglich ist, ist nicht bekannt.

Die Übersicht enthält im Vergleich zu letztem Jahr 13 neue Anbieter und Abfragen zur Sicherheitsfeatures (Einzelzellüberwachung, Current Interuption Device) und Umgang mit der bei der Förderung geforderten 60 Prozent Abregelung. Sie beruht auf Hersteller- und Händlerangaben.

Quelle

pv-magazine | Michael Fuhs 2014

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