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Radioaktive Strahlung in Tokio nachgewiesen

Mehr als 200 km vom Atomkraftwerk Fukushima entfernt wurde erhöhte Radioaktivität gemessen.

In der japanischen Hauptstadt Tokio und der östlich gelegenen Präfektur Chiba wurde erhöhte radioaktive Strahlung nachgewiesen. Bei Messungen am Straßenrand wurden in der Luft 3,35 Mikrosievert festgestellt. Beide Regionen liegen mehr als 200 Kilometer vom Atomkraftwerk Fukushima Daiichi entfernt.

Dazu Greenpeace-Atomsprecher Niklas Schinerl: „Die in den vergangenen Tagen entdeckte radioaktive Strahlung in Tokio und in der Präfektur Chiba muss ein Weckruf für die japanische Regierung sein. Sollten sich diese Messungen bestätigen, sind die Verbreitung und Kontamination durch radioaktive Partikel durch den Reaktorunfall in Fukushima Daiichi größer und noch ernster als bisher angenommen.“

„Die Tatsache, dass die lokalen Behörden versuchen die kontaminierten Fläche mit Hochdruck-Reinigern zu säubern, zeigt, wie sehr sie ohne die professionelle Unterstützung der Regierung arbeiten müssen und von dieser im Stich gelassen werden. Denn die Verwendung von Hochdruck-Reinigern wird nicht zur Dekontamination führen. Dadurch werden die radioaktiven Partikel lediglich weiter in der Gegend verteilt.“

„Die Idee des neuen japanischen Premierministers Noda Yoshihiko, die japanischen Atomkraftwerke so rasch wie möglich wieder ans Netz zu bringen, ist abzulehnen. Die japanische Regierung sollte sich auf die Überwachung und auf Untersuchungen über die Auswirkungen der dreifachen Kernschmelze in Fukushima konzentrieren.“

Quelle

Greenpeace Österreich 2011

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