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Regensommer, Arktis-Eis und keine Überraschung

„Langfristig sehen wir daher fast unvorhersagbare Schwankungen von Wetterelementen,“ Hartmut Graßl, Meteorologe, der als einer der ersten deutschen Wissenschaftler vor den Folgen des Klimawandels warnte.

Herr Professor, die Urlaubszeit ist vorbei und viele Deutsche fragen sich nach dem verregneten Urlaub: Hat das Wetter etwas mit dem Klimawandel zu tun? Natürlich wissen wir, dass „Wetter“ und „Klima“ zwei verschiedene Schuhe sind. Was ist den Leuten zu antworten?

Schon in der Frage stecken Ungereimtheiten: Erstens ist der Sommer noch nicht vorbei, zweitens war der erste meteorologische Sommermonat Juni in diesem Jahr in fast ganz Deutschland  zu trocken, drittens ist das extreme Niederschlagsdefizit des Frühjahrs meist noch nicht ausgeglichen, viertens beträgt die Fläche Deutschlands nur 0,7 Promille der Erdoberfläche. Nicht jede der natürlichen Wetterschwankungen von Jahr zu Jahr hat etwas mit der Klimaänderung zu tun… mehr

Wissenschaftler des National Center for Atmospheric Research glauben, einen kurzfristigen Hoffnungsschimmer für die Arktis gefunden zu haben: Stimmen ihre Computer-Simulationen, könnte das Abschmelzen des Arktis-Eises vorübergehend unterbrochen werden. Demnach sind neben den menschlichen Emissionen auch natürlichen Klimaschwankungen zu berücksichtigen. Welche sind das? Können Sie uns das erklären?

Die Wissenschaftler des Nationalen Atmosphärenforschungs-Zentrums der USA haben etwas gemacht, was seit wenigen Jahren bei jetzt hoher Rechnerleistung viele Klimamodellierer tun können und tun, nämlich ein Klimamodell mit gering veränderten Startfeldern mehrfach jeweils eine Realisierung des Klimas über Jahrzehnte oder gar ein Jahrhundert rechnen zu lassen. Damit kann man die natürlicherweise immer vorhandenen Schwankungen von Jahr zu Jahr oder einem Jahrzehnt zum anderen annähernd nachbilden.

Konzentriert man sich dabei auf die Arktis wie die amerikanischen Kollegen, so kann man herausfinden, ob der starke Schwund des Meereises in den vergangenen drei Jahrzehnten allein dem erhöhten Treibhauseffekt der Atmosphäre zuzuschreiben ist oder auch langfristige, natürliche Schwankungen mitgespielt haben. Die Antwort der Kollegen in Amerika ist: Ja, diese Schwankungen favorisierten ein verstärktes Abschmelzen des Meereises.

Es gibt also eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass sich der Meereisschwund in den nächsten Jahren verlangsamt, weil die allgemeine Zirkulation der Atmosphäre quasi nicht mehr „mithilft“… mehr

Die komplette Kolumne können Sie hier lesen

Quelle

KLIMARETTER.INFO 2011

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