‹ Zurück zur Übersicht

© Sonnenseite

Rheinland-pfälzische „Energie Kommune“ nutzt die Dächer der US Armee für Sonnenstrom

Die Verbandsgemeinde erreichte eine Sondergenehmigung aus Washington zur regenerativen Energieversorgung auf den Dächern der US-Militäreinrichtung im Ortsteil Miesau.

Für dieses Engagement ist die Gemeinde als „Energie-Kommune“ des Monats April 2012 ausgezeichnet worden. Die Verbandsgemeinde Bruchmühlbach-Miesau errichtet auf dem Gelände des örtlichen US-Armeedepots eine große Photovoltaik-Dachanlage.

Alle zuständigen Stellen der US-Armee in Europa hatten schon zugestimmt. „Dann stellte sich plötzlich heraus, dass auch noch das amerikanische Verteidigungsministerium sein Einverständnis geben musste“, erinnert sich Bürgermeister Werner Holz. Die Gemeinde hielt jedoch an dem Vorhaben fest – mit Erfolg: Im März 2012 kam die Erlaubnis aus Washington. „Damit stimmt die US-Armee zum weltweit ersten Mal zu, dass zur Energieversorgung kommunale Solar-Anlagen auf ihrem Gelände errichtet werden“, erklärt Holz.

Der Vorteil des gemeinsam mit der Garnisonsleitung entwickelten Projekts liegt auf der Hand. „In Miesau steht das größte Versorgungslager der US-Armee außerhalb der USA. Das sind riesige Wartungshallen auf mehr als 600 Hektar Fläche. Gebäude von vergleichbarer Größe gibt es in unserer Kommune nicht“, berichtet Bürgermeister Holz. In Kaiserslautern entsteht parallel eine zweite Anlage. „Ich kümmere mich um die vertragliche Seite, während die Stadtwerke Kaiserslautern für die technische Umsetzung zuständig sind“, fasst Holz die Arbeitsteilung zusammen. So können die jeweils vorhandenen Kompetenzen optimal genutzt werden.

Und die Kommune arbeitet bereits an ihrem nächsten Projekt auf dem Armeegelände: Ebenfalls in diesem Jahr entsteht dort ein Biomethan- Blockheizkraftwerk. Mehr als 3,1 Millionen Kilowattstunden Strom sollen jährlich erzeugt werden und durch Kraftwärmekopplung zugleich das Depot beheizen. Damit lassen sich rund 443.000 Liter Heizöl pro Jahr einsparen.

„Bruchmühlbach-Miesau zeigt, dass Kommunen der Herausforderung fehlender Flächen für größere Erneuerbare-Energien-Projekte kreativ begegnen können“, meint Nils Boenigk, Projektleiter „Kommunal- Erneuerbar“ bei der Agentur für Erneuerbare Energien. „Durch die Zusammenarbeit mit lokalen und regionalen Partnern können Kompetenzen gebündelt und zusätzliche kommunale Handlungsmöglichkeiten geschaffen werden“, so Boenigk.

Quelle

Agentur für Erneuerbare Energien 2012

Diese Meldung teilen

‹ Zurück zur Übersicht

Das könnte Sie auch interessieren