Rudern gegen den Klimawandel
Auf mehreren tausend Kilometern Seeweg der kanadischen Nordwestpassage offenbart sich der Klimawandel mit seinen alarmierenden Folgen.
Darauf wollen drei Iren und ein Kanadier aufmerksam machen, wenn sie ab Juli erstmals die Nordwestpassage in der kanadischen Arktis mit eigener Körperkraft durchqueren.
Gesponsort wird die anspruchsvolle Ruder-Expedition von dem irischen Wind- und Solarenergieunternehmen Mainstream Renewable Power
Aufgrund der globalen Erwärmung geht das arktische Eis in den Sommermonaten immer weiter zurück. Ein Negativ-Rekord war im Jahr 2007 zu verzeichnen: Wo Menschen einst am ewigen Eis scheiterten und später Eisbrecher sich ihren Weg bahnten, konnte 2008 erstmals ein Handelsschiff verkehren – eine direkte Folge der Klimaerwärmung.
„Das Schmelzen der Permafrostböden und die Freisetzung von Methanhydrat ist vielleicht die größte Katastrophe, vor der die Menschheit steht, und der Grund dafür ist die vom Menschen verursachte Klimaerwärmung“, begründete Eddie O’Connor, Seniorchef von Mainstream Renewable Power, sein Interesse an der Expedition.
Zwei bis drei Monate wollen die vier Männer unterwegs sein und im Schichtsystem rund um die Uhr 3.000 Kilometer zwischen der im Nordwesten Kanadas gelegenen Stadt Inuvik und Pond Inlet im Nordosten zurücklegen.
Der Ire Paul Gleeson, einer der Expiditionsteilnehmer, warnt vor den Klimafolgen: „Wir unternehmen diese Überfahrt nun mit der alleinigen Kraft des menschlichen Körpers in einem Ruderboot, ohne Segel und ohne Motor, in nur einer Saison, und wir hoffen, dadurch die Auswirkungen, die der Klimawandel auf unsere Welt hat, hautnah aufzeigen zu können.“
Denn viel mehr als für die Eisschmelze als direkte Folge der globalen Erderwärmung scheint sich Kanada für die wirtschaftliche Erschließung der Nordwestpassage zu interessieren.
Mainstream last first – „Pulling together against Climate Change“
Quelle
KLIMARETTER.INFO | Iss 2013