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Schlossherr Asbeck in der Kritik

Frank Asbeck, Vorstandschef der angeschlagenen Solarworld, hat sich Schloss Marienfels am Rhein gekauft.

Wie der Kölner Express berichtet, zahlte Asbeck dem TV-Entertainer und Vorbesitzer Thomas Gottschalk fünf Millionen Euro. Zum Anwesen sollen zehn Hektar Wald gehören.

Asbeck besitzt bereits das Jagdschloss Calmuth, das direkt an die Flurgebiete des Schlosses Marienfels angrenzt. Ursprünglich sollte das Gottschalk-Anwesen 6,2 Mio. Euro zuzüglich Maklerprovision kosten.

Um eine drohende Überschuldung abzuwenden, hatte Asbecks Firma Solarworld am Freitag den Gläubigern die Pistole auf die Brust gesetzt und einen Schuldenschnitt gefordert. Nach eigenen Angaben hatte Solarworld Ende September langfristige Schulden in Höhe von über einer Milliarde Euro.

Dennoch sprach Solarworld-Chef Frank Asbeck am Freitag von einer „positiven Perspektive“ und kündigte weitere Maßnahmen zur Kostensenkung an. Zur Schuldenreduzierung würden auch Gespräche mit Banken geführt. Nach der Ankündigung brach der Aktienkurs von Solarworld um etwa 25 Prozent ein. Asbeck selbst ist Großaktionär bei Solarworld.

Asbeck erklärte am Wochenende zum Schlosskauf: „Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Ich habe Marienfels als Privatmann gekauft und nicht als Vorstandsvorsitzender eines börsennotierten Unternehmens.“

Er wolle eine Stiftung als Mieter im Gottschalkschen Schloss unterbringen, die „Forschungsprojekte im Bereich der Solartechnik“ fördert. Asbeck betonte: „Das habe ich von meinem privaten Vermögen bezahlt.“

Solarworld beschäftigt derzeit rund 2.000 Mitarbeiter in Deutschland, davon die meisten im sächsischen Hauptproduktions-Ort Freiberg. Die Gewerkschaften beklagen, dass es keinen Tarifvertrag gibt.

Quelle

KLIMARETTER.INFO | reni 2013

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