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Schneller als gedacht: Stromkunden zahlen

Es wird zu Verzögerungen beim Anschluss von Offshore-Windparks in Nord- und Ostsee kommen und für diese werden die Stromkunden mit einem Milliardenbetrag geradestehen müssen.

Das war seit dem Gesetz von Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) klar, der wirtschaftliche Risiken bei der Netzanbindung von den Konzernen auf die Privathaushalte übertragen hatte.

Nun meldet der Spiegel, dass es losgeht mit der Umverteilung von unten nach oben: Nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums hat der Netzbetreiber Tennet bereits bei fünf im Bau befindlichen Windparks in der Nordsee zeitlichen Verzug bei der Netzanbindung gemeldet. Also der Fall für die „Offshore-Anbindungs-Umlage“.

Die „Offshore-Anbindungs-Umlage“: Private Stromkunden müssen dafür zahlen, dass Großinvestoren, Netzbetreiber oder Energiekonzerne es nicht auf die Reihe bekommen, den zu See produzierten Windstrom auch tatsächlich zu den Verbrauchern zu transportieren. Es fehlt bei den Milliardenprojekten in Nord- oder Ostsee schlicht das Kleingeld für das Stromkabel, dass den produzierten Strom auch abtransportiert.

Für die meisten der Projekte dürfte die Haftungsregelung greifen: Das Wirtschaftsministerium hält bereits jetzt Entschädigungen von etwa einer Milliarde Euro für möglich. Weitere Schadensfälle dürften folgen: Nach Auskunft der Stiftung Offshore-Windenergie zeichnen sich bei noch mehr Projekten Verzögerungen ab.

Wirtschaftsminister Rösler und seine FDP zelebrieren sich gern als Hüter des Strompreises. Dabei hat der Minister mit der „Offshore-Anbindungs-Umlage“ und den Ausnahmen für die Industrie erst dafür gesorgt, dass der Strompreis 2013 exorbitant steigen wird.

Röslers Partei will diese Strompreissteigerung nutzen, um das Erneuerbare-Energien-Gesetz zu schleifen. Im vergangenen Jahr sparte die Industrie beim Strompreis bereits 4,3 Milliarden Euro, die von den Privathaushalten übernommen werden mussten. Sagt die Regierung aus FDP und Union

Quelle

KLIMARETTER.INFO | reni 2012

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