Solarstrom für Denzlinger Mehrfamilienhäuser
Die Gemeinde Denzlingen möchte mit einem Rundum-Sorglos-Paket mehr
Photovoltaik auf die vielen Dächer von Mehrfamilienhäusern bringen. Dafür
erprobt sie ein bundesweit noch nie da gewesenes Konzept.
Wer sich in Denzlingen umschaut, erblickt immer mehr Photovoltaikanlagen auf den Dächern
von gewerblichen Immobilien und Einfamilienhäusern. Auch im Mehrfamilienhausbereich
steigt das Interesse für Solarstrom. Dieser Trend sollte – wenn es nach dem Denzlinger
Gemeinderat, Bürgermeister Markus Hollemann und der Energieagentur Regio Freiburg geht
– unterstützt werden. „Die großen Dachflächen von Wohnungseigentümergemeinschaften
und anderen Mehrfamilienhäusern bieten ein hervorragendes Potential, um
klimafreundlichen Solarstrom in der Region zu erzeugen,“ erklärt Anne Hillenbach von der
Energieagentur Regio Freiburg.
Um das Potential zu heben und auch für Mehrfamilienhauseigentümer und
Hausverwaltungen, die Aufwand und Investitionen vermeiden möchten, ein attraktives
Angebot zu schaffen, hat der Gemeinderat am 27.07.2021 ein innovatives Pilotprojekt
beschlossen: Mithilfe eines Fachanwalts wurden Verträge erstellt, die es möglich machen,
dass die Kommune das Dach der WEG pachtet und dieses wiederum an einen Dienstleister
weiterverpachtet. Der Dienstleister errichtet und betreibt dort eine Photovoltaikanlage.
Durch die Zusammenarbeit mit der Kommune wird Vertrauen geschaffen, mithilfe des
professionellen Dienstleistungsunternehmens kann den Bewohnerinnen und Bewohner der
Mehrfamilienhäuser vergünstigter Strom vom eigenen Dach geliefert werden. Ein weiterer
Vorteil ist, dass mit der PV-Anlage das EWärmeGesetz, das bei einem Heizungsaustausch
greift, zu 100% erfüllt werden kann. All dies wird vertraglich abgesichert, so dass keine
Haftungsrisiken entstehen.
„Unser Projekt ist bislang in Deutschland noch einzigartig.“ sagt Denzlingens Bürgermeister
Markus Hollemann. „Es ist ein Rundum-Sorglos-Paket für die
Wohnungseigentümergemeinschaften, die ohne eigene Investition und mit minimalem
Aufwand eine Photovoltaikanlage auf ihrem Dach erhalten. Dabei stehen wir als Kommune in
der Verantwortung und hoffen so, auch Zweifelnde zu überzeugen.“