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Solarstrom ist Sozialstrom

Niederbergkirchen – ein bayerisches Dorf – zeigt, dass Solarstrom auch Sozialstrom sein kann.

Niederbergkirchen ist ein schmucker Ort wie es viele in Südostbayern gibt. Doch das Dorf hat etwas ganz Besonderes: Es ist die erste bayerische Gemeinde, die mehr Solarstrom erzeugt als die 1.200 Bürgerinnen und Bürger verbrauchen.

Bislang herrschte das Vorurteil, dass Solarstromanlagen etwas für Reichere seien. Hunderte Bürger sind in Niederbergkirchen an Bürgersolaranlagen beteiligt. Das Außergewöhnlich aber ist: Die Beteiligten an den sieben großen Bürgersolaranlagen sind nicht nur die Begüterten, sondern auch die sozial Schwachen wie Bauern, Harz-Vier-Empfänger, allein erziehende Mütter.

Viele von ihnen haben keinen Euro eigenes Geld einbezahlt. Die örtliche Sparkasse hat ihre Beteiligung durch Kredite zwischen 3.000 und 30.000 Euro finanziert, sodass auch ärmere Menschen mit der Sonne Geld verdienen können. Und die Gemeinde hat ein gutes Gewerbesteuereinkommen.

Hans Holz, einer der Antreiber der Bürgersolaranlagen: „Unser Konzept hilft jedem Bürger dauerhaft zu einem Einkommen, ohne jegliche Eigenmittel und ohne Berücksichtigung seiner persönlichen Finanzsituation.“

Das Projekt ist ökologisch, aber auch sozial, denn die finanziell Schwächeren sind erfolgreich eingebunden. Auch sie helfen, den Atomausstieg abzusichern.

Holz: „Wir nutzen einen lokalen Rohstoff, stärken die regionale Wirtschaft und sorgen dafür, dass die sozial Schwachen ein Zusatzeinkommen haben. Jeder kann sich mit einem Anteil von bis zu 30.000 Euro beteiligen.

Nach 12 Jahren ist der Kredit mit Hilfe der Einspeise-Vergütung getilgt und danach erhält jeder Beteiligte im Schnitt zwischen 100 und 150 Euro pro Monat – bis zu 30 Jahre lang. Für eine vierköpfige Familie immerhin 400 bis 600 Euro. Niederbergkirchen- ein Vorbild.

Quelle

Sonnenseite 2011

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