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Sonnenkönig Bayern profitiert vom EEG

Kein anderes Bundesland bekommt durch die Ökostrom-Förderung so viel Geld wie Bayern.

Die enorme Solarförderung lässt im Freistaat selbst den Rückstand bei der Windenergie klein aussehen. Deutlicher Verlierer im Länder-Ranking ist Nordrhein-Westfalen.

Aufbau Süd: Die Umlage zum Ausbau der Erneuerbaren Energien hat dem Freistaat Bayern im vergangenen Jahr unter dem Strich mehr als eine Milliarde Euro eingebracht. Die Energieproduzenten nahmen 3,3 Milliarden Euro ein, die Stromkunden zahlten jedoch nur 2,2 Milliarden Euro zur Förderung von Ökostrom. Damit schneidet Bayern deutlich besser ab als alle anderen Bundesländer. Grund ist vor allem die Förderung von Fotovoltaik-Anlagen: Mit fast 80 Prozent der bayerischen Einnahmen wurde der Sonnenstrom unterstützt.

Das Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) hat eine Umlage eingeführt: Jeder Stromkunde – für industrielle Vielverbraucher gibt es Ausnahmen – zahlt pro Kilowattstunde einen Beitrag zum Ausbau regenerativen Energien. Dafür erhalten die Betreiber von Öko-Kraftwerken eine fest garantierte Vergütung. Sie ist abhängig von dem Energieträger: Fotovoltaik-Anlagen werden etwa stärker gefördert als Wasserkraftwerke. Gleichzeitig sinken die Vergütungssätze aber auch Jahr zu Jahr, weil auch die Erzeugung billiger wird.

Der Ausbau der regenerativen Energien hängt aber auch von den geografischen, wirtschaftlichen und landespolitischen Rahmenbedingungen ab. Deswegen gibt es deutliche regionale Unterschiede, wie aus Zahlen des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hervorgeht. Die nördlichen Bundesländer sind etwa Spitzenreiter bei der Windenergie. Dort nimmt die Wirtschaft durch die Windkraft-Förderung deutlich mehr Geld ein als die Verbraucher dafür zahlen. Unter dem Strich liegt Niedersachsen in absoluten Zahlen ganz vorne, gefolgt von Brandenburg, Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. Der bergische Süden aus Bayern und Baden-Württemberg zahlt bei der Windförderung drauf.

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Quelle

KLIMARETTER.INFO | Fabian Welters 2012

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