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Speicher immer stärker im Forschungsfokus

Technologien zum Speichern von Energie werden in Zukunft eine entscheidende Rolle spielen.

Nur mit ihrer Hilfe lässt sich das schwankende Angebot aus erneuerbaren Ressourcen wie Sonnen- oder Windkraft ausgleichen und weiterhin eine zuverlässige Energieversorgung sicherstellen. Gleichzeitig ebnen Speichersysteme in Elektro- oder Wasserstofffahrzeugen den Weg in eine mobile Zukunft über das fossile Zeitalter hinaus. Beim ersten „EnergieSpeicherSymposium“ des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) standen Anfang März die Speichersysteme von morgen auf der Agenda.

„Speicherkonzepte sind strategische Bestandteile unseres zukünftigen Energiesystems“, gab der DLR-Vorstand für Energie und Verkehr, Professor Ulrich Wagner, die Richtung vor. Er rechnet schon bald mit einem stetig wachsenden Bedarf an unterschiedlichen Energiespeichern.

Vor allem um das Stromnetz langfristig stabil zu halten, brauche es Möglichkeiten, Energie kurz- und langfristig zu speichern. Da es bisher keine bezahlbaren und ausreichend leistungsfähigen Technologien gebe, sei jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, die Forschung in diesem Bereich zu intensivieren.

Bei der vom Institut für Technische Thermodynamik organisierten Veranstaltung stellten Wissenschaft und Industrie aktuelle Forschungsergebnisse vor. „Seit Jahrzehnten arbeiten DLR-Forscher an chemischen Speichern wie zum Beispiel Wasserstoff und an elektrochemischen Speichern. Gerade bei den Wärmespeichern für solarthermische Kraftwerke hat das DLR langjährige Erfahrung und ist hier sogar international führend“, so Wagner zum Forschungsansatz des DLR

Neben den Wärmespeichern entwickeln DLR-Energieforscher auch chemische und elektrochemische Speicher. Der Fokus liegt dabei auf der Erzeugung von Wasserstoff aus überschüssigem Strom sowie der Entwicklung neuer leistungsstärkerer Batterien.

Einblick in die Leitstudie 2011

Dr. Joachim Nitsch zeigt im Auftrag des Bundesumweltministeriums regelmäßig die langfristigen Entwicklungspfade der Energieversorgung auf und reflektierte die Rolle von Speichern in der kommenden Leitstudie 2011.

Strom aus erneuerbaren Energien als zukünftige „Primärenergie“ verlange den verstärkten Einsatz von Wärmespeichern zur „Überschuss“-Nutzung zum Beispiel bei Prozesswärme und Kühlung.

Bei der Speicherung in chemischen Energieträgern wie Methan oder Wasserstoff könne Ökostrom im Wärme- und Verkehrssektor fossile Energieträger ersetzen. Ein pauschales Stromeinsparziel sei daher nicht zweckmäßig.

Der Zubau von konventionellen Kraftwerken und von Speichern müsse sich ausschließlich an der flexiblen, effizienten Deckung der „Residuallast“ orientieren.

Wie groß die Resonanz des Themas Energiespeicherung in der Fachwelt ist, zeigte sich auch an den 120 Teilnehmern des Symposiums. Um den Forschungsbereich weiter in der Aufmerksamkeit zu verankern, will das DLR im März 2013 ein weiteres EnergieSpeicherSymposium veranstalten.

Quelle

BINE Informationsdienst 2012

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