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Stiftung Warentest und DBU-Kampagne prüfen Energie-Berater

Hilft eine Energieberatung bei der Haussanierung wirklich? Guter Rat Mangelware.

Neun Energieberater wurden in einer aktuellen Erhebung von Stiftung Warentest, unterstützt durch die Klimaschutz- und Beratungskampagne „Haus sanieren – profitieren“ der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), ins Visier genommen.

Ergebnis: guter Rat ist teuer, die Ergebnisse sind oft billig – und Auftraggeber bleiben ratlos zurück.

„Nur mit gesicherter Qualität kann aber das Vertrauen der Hausbesitzer gewonnen werden“, sagt Dr. – Ing. E. h. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der DBU. „Gute Karten“ haben aber informationswillige Hausbesitzer, die sich vor einer kostenpflichtigen Energieberatung für einen kostenlosen Energie-Check der DBU-Kampagne entschieden. „Ohne direkt Geld in die Hand zu nehmen, sind schon wichtige Fragen beantwortet. Darauf lässt sich gut eine fundierte Energieberatung aufbauen.“

Skrypietz: Unzureichender Bericht kann Finanzierungsfolgen haben.

Neun Energieberater, darunter Architekten, Ingenieure und Experten aus dem Handwerk, hatten drei Testhäuser im Norden, Süden und Westen Deutschlands untersucht. Ergebnis: einige „Experten“ berieten wenig oder unzureichend, kaum aussagekräftige Wärmebildaufnahmen oder inhaltlich dünne Schlussberichte gegen ein verhältnismäßig hohes Beratungshonorar. „Ein unzureichender Bericht kann Folgen für das Gewähren zinsgünstiger Kredite oder Zuschüsse haben“, sagt Andreas Skrypietz, Projektleiter von „Haus sanieren – profitieren“.

Die Kriterien, die das Bundesamt für Ausfuhr und Wirtschaftskontrolle (Bafa) für eine Energieberatung vorgebe, müssten nämlich eingehalten werden, damit die Beratung überhaupt mit 300 Euro bezuschusst werden könne. Seien die Werte einmal fehlerhaft berechnet, sei es auch umso schwieriger, an Kredite und Zuschüsse der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), die für eine energetische Sanierung des Hauses dort beantragt werden können, zu gelangen. Im schlimmsten Fall könnten sie sogar ganz wegfallen, weiß Skrypietz.

DBU-Kampagne hilft dabei, Durchblick bei Beratungsangeboten zu bekommen

Brickwedde: „Die Arglosigkeit vieler Hausbesitzer und auch die Unübersichtlichkeit im Beratungs- und Sanierungssektor erleichtert es den schwarzen Schafen unter den Energieberatern.“

Deshalb arbeite die DBU-Kampagne daran, den Ein- und Zweifamilienhausbesitzern bei der energetischen Sanierung ihrer Immobilien zu helfen: Ein extra geschulter Handwerker, der möglicherweise öfter im Haus ist und auch dessen Schwachstellen kenne, könne kostenlos einen ersten Check vornehmen und Energiespartipps geben.

„Im Anschluss an den Energie-Check wird dem Hausbesitzer vielfach eine weiterführende Energieberatung empfohlen.“

Quelle

Deutsche Bundesstiftung Umwelt 2012

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