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Strom wird 2014 so billig wie nie

Aber nur an der Börse: Berichten zufolge soll die EEG-Umlage auf rund 7 Cent je Kilowattstunde im kommenden Jahr steigen.

Tatsächlich wies das EEG-Umlagenkonto zum dritten Mal in Folge einen Fehlbetrag auf, was zur Steigerung der EEG-Umlage beiträgt. Außerdem steuern Deutschlands Stromkonzerne auf einen Exportrekord zu – auch das setzt der EEG-Umlage zu.

Grundlaststrom wird 2014 noch billiger, als er es ohnehin schon ist. Wiedie Leipziger Strombörse mitteilte, ist der Preis für die Lieferung einer Kilowattstunde Grundlaststrom im Jahr 2014 mit Stand vom 31. Juli 2013 auf 3,661 Cent gefallen. Zum Vergleich: Am 31. Juli 2012 lag der Grundlastpreis bei 4,829 Cent je Kilowattstunde, also um fast ein Viertel höher. Der Preis für Spitzenlaststrom für das Jahr 2014 liegt mit Stand vom 31. Juli bei 4,699 Cent. Im vergangenen Jahr war er um mehr als ein Fünftel höher: 5,959 Cent.

Grund für die fallenden Börsenstrompreise ist die schnell steigende Menge an regenerativem Strom: Dadurch sinkt die Nachfrage – speziell in den Zeiten, wo besonders viel Strom benötigt wird, in der Mittagszeit. Nach Darstellung des Branchendienstes Photon gibt es diesen Effekt in Frankreich nicht. Dort liege der Grundlastpreis für 2014 bei 4,185 Cent je Kilowattstunde, also 14 Prozent höher als in Deutschland. Der Spitzenlastpreis 2014 ist mit 5,588 Cent um 19 Prozent höher. Die Differenz zwischen Grund- und Spitzenlastpreis 2014 beträgt in Deutschland 1,038 Cent, in Frankreich hingegen 1,403 Cent je Kilowattstunde.

Unterdessen meldet die Frankfurter Allgemeine Zeitung, dass die EEG-Umlage im kommenden Jahr auf sieben Cent je Kilowattstunde steigen wird – also fast doppelt so teuer ausfällt wie die Kilowattstunde Grundlaststrom. Einen Durchschnittshaushalt mit 3.500 Kilowattstunden Jahresverbrauch würde das 70 Euro mehr kosten. Auch die Bild spekuliertüber einen Anstieg – allerdings auf „nur“ 6,2 Cent. Dabei beruft sich das Blatt auf eine „interne Kosten-Simulation“ der Bundesregierung. Derzeit liegt die Umlage bei 5,3 Cent je Kilowattstunde.

EEG-Umlagekonto im Minus

Im vergangenen Jahr war die Umlage von 3,59 Cent stark angestiegen, was zu heftigen Diskussionen über die Energiewende geführt hatte. 20 Prozent der EEG-Umlagen-Steigerung waren auf ein Minus auf dem sogenannten EEG-Umlagekonto zurückgegangen – 0,34 Cent je Kilowattstunde. Dieses Umlagekonto betreiben die Übertragungsnetzbetreiber: Hier lagert das Geld, dass den Anlagenbetreibern für ihre Stromproduktion ausgezahlt werden soll. Im vergangenen Jahr war aber viel zu wenig auf dieses Konto eingegangen, die Netzbetreiber hatten sich verkalkuliert, die Energiewende war schneller vorangeschritten, es wurde mehr erneuerbarer Strom produziert. Die 0,34 Cent sind dazu da, das Minus aus dem vergangenen Jahr auszugleichen.

Den kompletten Artikel können Sie hier weiterlesen

Quelle

KLIMARETTER.INFO | Nick Reimer 2013

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