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Stromnetze: 25 Millionen Haushalte hängen am Tropf der großen Konzerne

Auch nach dem Atomausstieg dominieren die großen vier Konzerne RWE, E.ON, EnBW und Vattenfall den deutschen Energiemarkt.

Etwa 25 Millionen Haushalte (63 Prozent) liegen in den insgesamt 131 Netzgebieten, die ganz oder – durch Beteiligungen am jeweiligen Netzbetreiber – teilweise im Besitz der Konzerne sind. Ihr Einfluss konzentriert sich vor allem auf bevölkerungsreiche Ballungsräume wie Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Essen oder Bremen.

Dies ergibt eine Auswertung des unabhängigen Energieanbieters LichtBlick auf der Basis von Daten des Informationsdienstleisters Ene‘t. Insgesamt gibt es in Deutschland über 850 regionale und lokale Netzbetreiber. Den größten Einfluss auf das deutsche Stromnetz hat RWE, gefolgt von E.ON, EnBW und Vattenfall.

Zwar können die Stromkunden in Deutschland ihren Energieanbieter frei wählen. Doch die Netzbetreiber haben erheblichen Einfluss auf die Stromrechnung, da sie eine Transportgebühr („Netznutzungsentgelt“) für den zum Kunden durchgeleiteten Strom verlangen. Diese Entgelte machen im Schnitt rund 25 Prozent des Endkundenpreises aus. Ihr Kostenanteil variiert regional sehr stark.

Verbraucher zahlen je nach Netzbetreiber zwischen 3,5 und 8 Cent Transportgebühr pro Kilowattstunde. Bei einem Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3000 Kilowattstunden fallen somit Durchleitungskosten zwischen 105 und 240 Euro an.

2012 haben die Netzbetreiber ihre Gebühren zudem um bis zu 15 Prozent erhöht. Viele Stromanbieter mussten deshalb die Preise erhöhen. Einen erheblichen Anteil der Zusatzeinnahmen streichen die großen vier großen Energiekonzerne ein.

Quelle

Lichtblick 2012

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