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Studie ergibt klares Jein zu Fracking

Neutraler Expertenkreis stellte „Risikostudie Fracking“ vor.

Der „InfoDialog Fracking“ – ein vom Ölmulti ExxonMobil eingerichtetes Forum „für die neutrale wissenschaftliche Prüfung des Frackings in unkonventionellen Erdgasvorkommen“ – hat seine „Risikostudie Fracking“ vorgestellt

Unter der Leitung von Dietrich Borchardt vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) hatten 38 Wissenschaftler ein Jahr lang die Gefahren des Frackens überprüft. In ihrem nun vorgelegten Abschlussbericht sehen sie zwar „eine neue Dimension von Risiken“, vermögen andererseits aber „keinen sachlichen Grund für ein grundsätzliches Verbot“ des Frackings erkennen.

ExxonMobil geht es nach eigenen Angaben um die „Sicherheit und Umweltverträglichkeit der Fracking-Technologie“. Das Unternehmen wolle „mögliche Risiken und Umweltauswirkungen von unabhängigen Wissenschaftlern klären lassen“, „und zwar im Rahmen eines breit angelegten Informations- und Dialogprozesses“.

Die einjährige Arbeit der Wissenschaftler hat der Konzern zusätzlich durch einen „Arbeitskreis der gesellschaftlichen Akteure“ begleiten lassen, in dem laut ExxonMobil 47 Organisationen mitgewirkt und Vertreter von Fachbehörden als Beobachter sowie Bürgerinitiativen und Interessierte teilgenommen haben.

Die Risikostudie spricht eine Reihe von Empfehlungen aus. So soll Fracken für bestimmte Standorte ausgeschlossen sein, „realistische Demonstrationsvorhaben“ sollten durchgeführt und von einem „gesellschaftlichen Dialog“ begleitet werden. Weitere Stichpunkte: Konsequente Anwendung des geltenden Rechts, Weiterentwicklung des Standes der Technik, Forschung und Entwicklung.

ExxonMobil kündigte an, sich an das Votum der Risikostudie halten zu wollen. Europa-Chef Gernot Kalkoffen sagte: „Wir haben einige Kröten und schlucken und einige nicht ganz einfache Hausaufgaben zu machen.“ Der Konzern wolle auch in Zukunft auf einen „breiten Dialog mit der Gesellschaft“ setzen.

Quelle

KLIMARETTER.INFO | vk 2012

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