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Studie: Trinkwassererwärmung mit PV macht keinen Sinn

Kombination aus Fotovoltaik und Wärmepumpe holt auf.

Angesichts des rasanten Preisverfalls bei Fotovoltaik-Anlagen werden die Stimmen lauter, die in der Kombination von Wärmepumpe und Fotovoltaik-Anlage eine gute Alternative zur Solarthermie sehen. Ob die sogenannte PV-Wärme inzwischen tatsächlich günstiger zu bewerten ist, ist aber nach wie vor umstritten. Der Bundesverband Solarwirtschaft BSW wollte es genau wissen und hat das Forschungs- und Testzentrum für Solaranlagen am Institut für Thermodynamik und Wärmetechnik itw der Universität Stuttgart mit einer Vergleichsstudie beauftragt. Für die Trinkwassererwärmung fällt das Ergebnis eindeutig aus: Sowohl im Neubau als auch im Bestand schneiden Systeme mit Solarthermie am besten ab.

Das Angebot an PV-Wärme-Lösungen nimmt zu. So werben inzwischen zahlreiche Heizungshersteller für die Kombination ihrer Wärmepumpen mit Fotovoltaik, wobei sich die Art der Einbindung unterscheidet. Bosch Thermotechnik etwa, am Markt mit den Marken Buderus und Junkers vertreten, kombiniert seine Trinkwasser-Wärmepumpe Logatherm WPT 270 mit Solarmodulen, ohne dass zwischen beiden Systemen eine Verbindung besteht. Sie arbeiten unabhängig voneinander. Demgegenüber kann die Wärmepumpe von Stiebel Eltron mit dem Wechselrichter einer Fotovoltaikanlage kommunizieren, so dass die Wärmepumpe vor allem dann den Speicher lädt, wenn das Stromangebot vom Dach groß ist. Der Hersteller Centrosolar aus München bietet sogar ein Komplettsystem aus den aufeinander abgestimmten Komponenten Fotovoltaikmodule, Wechselrichter, Wärmepumpe und Warmwasserspeicher an.

Für die Trinkwassererwärmung mit dem Strom vom Dach gibt es mehrere Möglichkeiten. So kann etwa das Wasser direkt über einen elektrischen Heizstab erwärmt werden wie bei einem Tauchsieder. Am Testzentrum in Stuttgart wurden jeweils fünf Systemvarianten für die reine Trinkwassererwärmung und für Kombianlagen zur Trinkwassererwärmung und Raumheizung untersucht:

  • Direkte fotovoltaische Trinkwassererwärmung mittels Elektroheizstab und direktelektrischer Nachheizung (elektrischer Durchlauferhitzer).
  • Direkte fotovoltaische Trinkwassererwärmung mittels Heizstab und Gas-Nachheizung (Gas-Durchlauferhitzer).
  • Solarthermische Trinkwassererwärmung mit Gas-Nachheizung.
  • Direkte fotovoltaische Trinkwassererwärmung mit Luft-Wasser-Wärmepumpe und
  • Solarthermische Trinkwassererwärmung mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe als Zusatzwärmequelle.

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    Quelle

    enbausa.de | Silke Thole 2013

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