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Sunstrom ist pleite

Nächstes Opfer der Solarkrise: Die Dresdner Installationsfirma Sunstrom ist pleite.

Der Komplettanbieter Sunstrom für Photovoltaik-Anlagen hat beim Amtsgericht Dresden Insolvenz angemeldet, das Gericht hat Rüdiger Wienberg zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. „Soweit wie möglich soll der Geschäftsbetrieb zunächst fortgeführt werden“, erklärte Wienberg. Löhne und Gehälter der 140 Mitarbeiter seien über das Insolvenzgeld bis Ende September gesichert.

Die Sunstrom GmbH hatte sich seit über zwölf Jahren als Planungs- und Installationsfirma einen Namen gemacht. Mit 2.800 installierten Photovoltaik-Anlagen gehörte Sunstrom nach eigenen Angaben zu den Marktführern in Deutschland – mit einer Nennleistung von mehr als 180 Megawatt. Unter anderem hatte Sunstrom das Solardach für die „BMW-Welt“ in München, die Photovoltaik für das Bosch-Parkhaus am Flughafen Stuttgart oder die Photovoltaik-Anlage für das „energieautarke Eigenheim“ bei Hannover gebaut. Die Firma mit Sitz in Dresden machte zuletzt etwa 25 Millionen Euro Umsatz.

Mit Sunstrom könnte eine neue Phase der Krise der Solarwirtschaft eingeleitet werden – die der Installateure. Zuerst hatte es die Hersteller von Sonnenkraftwerken erwischt. Beispielsweise meldete die Dresdner Solarwatt AG Insolvenz an, genauso wie Odersun aus Frankfurt/Oder. Davor erwischte es das Aleo-Werk in SpanienSolarworld streicht jede 10. Stelle

Der Dünnschichtspezialist Inventux musste im Mai dichtmachen, davor hatten Q-Cells aus Thalheim Insolvenz anmelden müssen, genauso Solarhybrid aus dem SauerlandSovello aus BitterfeldSolon aus BerlinSolar Millenium aus Erlangen. Der Branchen-Primus First Solar schließt alle seine Werke in Deutschland, 2.000 Fachkräfte werden zum Jahresende entlassen.

Mit Sunstrom ist nun erstmals ein großer Installateur betroffen. Nach der neuerlichen Kürzung der EEG-Umlagedürften weitere folgen.

Quelle

KLIMARETTER.INFO | reni 2012

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