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„Todeszonen“ auf dem Vormarsch

Der Klimawandel befördert die Ausbreitung sauerstoffarmer Zonen, der sogenannnten „Todeszonen“ in der Ostsee.

Zu diesem Ergebnis kommt eine im Wissenschaftsmagazin Nature Climate Change veröffentlichte Studie von Forschern des Leibniz-Institutes für Ostseeforschung (IOW) in Rostock. Demzufolge breiten sich mit den steigenden Temperaturen die Gebiete aus, in den höheres Leben in der Ostsee nicht mehr möglich ist.

Die Wasserschichten der Ostsee liegen stabil übereinander: Das leichte und wärme Süßwasser, das die Ostsee aus zahlreichen Flüssen speist, verbleibtan der Oberfläche. Das kältere, salzreichere und damit auch schwerere Wasser sinkt auf den Boden des Binnenmeers. Ein Austausch zwischen diesen Schichten findet kaum statt. Während das Oberflächenwasser gut mit Sauerstoff durchmischt wird, werden die tiefen Wasserschichten nur gelegentlich durch sauerstoffreiches Nordseewasser mit frischem Sauerstoff versorgt.

Für ihre Studie haben die Wissenschaftler Sedimentkerne aus besonders tiefen Teilen der Ostsee untersucht. Anhand der Proben konnten sie sowohl die Oberflächentemperatur des Wassers als auch dessen „Sauerstoffgeschichte“ der vergangenen 1.000 Jahre rekonstruiert.

„Exakt in  den warmen Perioden finden wir in unseren Bohrkernen eine deutlich erkennbare Schichtung“, erläutert Studienautorin Karoline Kabel. „Diese ungestörte Ablagerung ist ein sicheres Zeichen für sauerstoffarme Bedingungen am Meeresboden.“ Dagegen deuteten die Proben für die kalten Perioden auf einen höheren Sauerstoffanteil am Boden hin.

Das Fazit der Wissenschaftler: In den kalten Perioden bilden sich die „Todeszonen“ zurück, in den warmen breiten sie sich dagegen aus.

Quelle

KLIMARETTER.INFO | em 2012

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