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Tschechien: 50% Atomstrom bis 2030?

Der ehemalige Chef der Grünen und Ex-Umweltminister Martin Bursik hat nun dem Industrieminister Martin Kuba seine Unterstützung angeboten.

Der tschechische Rundfunk berichtete gestern, dass laut einem Vorschlag der tschechischen Energie-Kommission innerhalb von 18 Jahren die Hälfte des Stroms in der Tschechischen Republik in Atomkraftwerken erzeugt werden soll.

Eine Gruppe der Fachleute, mit dem ehemaligen Vorsitzenden der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik, Vaclav Paces an der Spitze und mit der Vorsitzenden des Staatsamtes für Kernsicherheit, Dana Drabova, schlägt vor, dass die Atomkraftwerke im Jahre 2030 die Hälfte des Gesamtstroms erzeugen sollen. Derzeit bewegt sich der Anteil des Atomstroms bei rund einem Drittel. Das würde also den Ausbau des Atomkraftwerkes Temelin und eventuell den Bau eines Blockes in Dukovany bedeuten. Der Bericht der Kommission, die an der Aktualisierung der staatlichen Energiekonzepts arbeitet, wurde gestern an den tschechischen Industrieminister Martin Kuba übergeben.

Der ehemalige Chef der Grünen und Ex-Umweltminister Martin Bursik hat nun dem Industrieminister Martin Kuba seine Unterstützung angeboten. Er würde seine Erfahrungen gerne in die Kommission einbringen, weil er meint, dieses laufe nicht in die richtige Richtung. Industrieminister Martin Kuba will jedoch Martin Bursik in seine Energiekommission nicht. Kuba erklärte dazu: „Ich habe die Kommission einberufen, damit die Leute das ganze breite Spektrum decken, es sollen dort Leute vertreten sein, die sich mit den erneuerbaren Energieträgern beschäftigen, aber auch solche, die Atomenergienutzung gut verstehen, und auch Leute, die sich mit Kohle als Energieträger auseinander setzen. Also habe ich im Moment das Gefühl, dass die Kommission vernünftig zusammengesetzt ist.“

Hörer der Sendung, die uns davon erzählten, hatten offensichtlich nicht diesen Eindruck. Ganz Europa macht eine Kehrtwende- und Tschechien will zur Energiesteinzeit zurück?

Quelle

oekonews 2012

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