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Turbinenhallen im Meer

Neben großen Offshore-Windparks könnten Turbinenhallen auf dem Meeresgrund gebaut werden, die als Stromspeicher dienen.

Der gewaltige Wasserdruck im tiefen Ozean könnte zur Energiegewinnung genutzt werden. Das ist die Idee Start-Up Projekts Subhydro AS

Eine riesige Batterie im Meer?

Turbinenhallen auf dem Meeresgrund könnten künftig dazu dienen, Stromüberschüsse zu speichern, glaubt ein Forscherteam um den Luftfahrt-Ingenieur Rainer Schramm. Das Prinzip ähnelt klassischen Pumpspeicherkraftwerken an Land.

Die unterseeischen Turbinenhallen könnten in 400 bis 800 Metern Tiefe, beispielsweise nahe einem Offshore-Windpark, gebaut werden. Tobt ein Sturm, könnte der Stromüberschuss aus den rotierenden Windrädern genutzt werden, um die Halle leer zu pumpen. Später könnte man die Schleusen des Bauwerks öffnen, so dass das Wasser mit sehr hohem Druck durch Turbinen in das Innere der Hallen schießt. Der hohe Wasserdruck dient also zur Energiegewinnung.

Man kann sich als Vergleich eine U-Boot-Luke vorstellen, die in tiefem Wasser nach innen geöffnet wird. Ganz leicht ist die Idee indes nicht umzusetzen. Eine Herausforderung sind etwa die Hallenwände. Sie müssen aus Material hergestellt werden, das stabil genug ist und gleichzeitig kostengünstig.

Das Start-Up Projekt des Teams um Schramm nennt sich Subhydro AS. Laut Subhydro haben die Tanks eine Kapazität von bis zu einem Gigawatt, genug, um bis zu 200.000 Haushalte gleichzeitig mit Strom zu versorgen. Wann genau der erste Prototyp im Wasser gebaut wird, ist allerdings bislang unklar. Um die Idee weiter voranzutreiben, will Schramm mit der norwegischen Forschungsorganisation SINTEF zusammenarbeiten.

Quelle

energiezukunft | rr 2014

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