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Umweltschutz im Supermarkt

NABU vergibt Umweltpreis „Grüner Einkaufskorb“ an ökologische Handelskonzepte.

Eine repräsentative Emnid-Umfrage, die der NABU in Auftrag gegeben hat zeigt, dass 64 Prozent der Befragten beim Blick in die Regale nicht erkennen können, ob Lebensmittel ökologisch hergestellt wurden oder nicht. Zudem wissen 57 Prozent der Befragten beim Einkaufen nicht, ob eine Verpackung umweltfreundlich ist oder der Umwelt schadet.

„An Labeln können sich Verbraucher nicht immer gut orientieren, denn es gibt zu viele, nur wenige sind wirklich empfehlenswert und sie sind schwierig zu verstehen“, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Händler könnten es Verbrauchern leichter machen, indem sie verstärkt umweltfreundliche  Produkte anbieten und diese in ihren Geschäften prominent platzieren.

„Mit einem reichhaltigen Angebot von regionalen und biologisch erzeugten Produkten, umweltfreundlichen Verpackungen sowie gezielter Werbung könnten Supermärkte den gewünschten nachhaltigen Konsum bei ihren Kunden enorm unterstützen“, so der NABU-Präsident.

Der Positivpreis, den der NABU 2010 ins Leben gerufen hat, wurde in Berlin vergeben.

Preisträger des Grünen Einkaufskorbs 2012 in Berlin ausgezeichnet

Sieger in der Kategorie Filialen der großen Lebensmittelketten ist die tegut-Filiale Am Kaufpark in Göttingen unter der Filialgeschäftsführung von Otmar Mohr. Das Geschäft überzeugte mit einem hohen Anteil an Bioprodukten von fast 40 Prozent. Mit seinen Beschaffungsrichtlinien und ökologischen Mindestanforderungen im Einkauf ist der Markt aus Sicht der Jury in vielerlei Hinsicht richtungsweisend.

In der Kategorie Selbstständige überzeugte Edeka Bergmann, Löwe-Center, im niedersächsischen Lüneburg der Inhaberin Meike Bergmann wegen ihrer vielfältigen Kundeninformationen, der Integration von Nachhaltigkeitsthemen in die Mitarbeiterschulung und ihrer Regionalinitiative „In der Region mit der Region“.

In der Kategorie Biolebensmittelmärkte gewinnt der Osnabrücker SuperBioMarkt in der Mönkedieckstraße, gegründet von Michael Radau. Als vorbildlich bewerteten die Juroren die aktive Kundenansprache und die transparente Darstellung der Lieferkette.

Erstmals wurde dieses Jahr ein Jury-Sonderpreis vergeben. Die Auszeichnung geht an Karstadt Feinkost Filiale Perfetto in Gießen unter der Geschäftsführung von Michael Becker. Die strategische Umorientierung in Richtung Bio und der deutliche Entwicklungssprung mit mehr als 1000 neuen Bio-Artikeln hat die Jury in besonderer Weise überzeugt. Die unabhängige Jury besteht aus Handels-, Verbraucher- und Umweltexperten.

„Der Grüne Einkaufskorb ist bundesweit der einzige Umweltpreis an den Handel, der von einem Umweltverband vergeben wird. Dementsprechend hoch ist auch die Qualität, die wir einfordern. Mit der Auszeichnung entfalten die prämierten Märkte eine Leuchtturmwirkung, die andere zum Mitmachen anregt“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller anlässlich der Preisverleihung.

Der ausgeschriebene Sonderpreis für umweltfreundliche Getränkeverpackungen konnte wie im Vorjahr nicht vergeben werden. Grund dafür sei, dass PET-Einwegflaschen immer noch das Angebot dominieren.

Der Handel sei in der Pflicht, dass die Kunden mehr umweltfreundliche Mehrwegflaschen und ökologisch vorteilhafte Einweggetränkeverpackungen im Regal vorfinden und diese auch erkennen können. Insofern unterstütze der NABU die Ankündigung von Bundesumweltminister Altmaier, pfandpflichtige Einweg- und Mehrwegverpackungen eindeutig zu kennzeichnen.

„Am besten wäre eine Kennzeichnung direkt am Produkt. Wenn das nicht durchsetzbar ist, sollte es Hinweise in unmittelbarer Nähe am Regal geben. Er muss das jetzt umsetzen, damit der Mehrweganteil in deutschen Supermärkten nicht noch weiter sinkt“, forderte NABU-Bundesgeschäftsführer Miller.

Quelle

NABU 2012

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