USA: Das Jahr der Wetterextreme
Tornados, Überschwemmungen, Dürren, Hitzewellen: 2011 war ein Jahr der Wetter-Extreme.
Zu diesem Ergebnis kommt der Bericht zum „Zustand des Klimas“, den das Nationale Klima-Daten-Zentrum der USA gemeinsam mit dem Nationales Amt für Wetter- und Meeresforschung vorlegte. „Das vergangene Jahr wird als Jahr der Wetterextreme in Erinnerung bleiben, in den USA wie weltweit“, erklärte die Vizechefin des Nationalen Amtes für Wetter- und Meeresforschung der USA (NOAA), Kathryn Sullivan. Der Studie zufolge war 2011 demnach das turbulenteste Jahr der vergangenen 30 Jahre.
Als Beispiele listet der Bericht die Hitzewelle im US-Bundesstaat Texas auf, den extrem milden November in Großbritannien, die Fluten in Thailand, die US-Tornado-Saison oder die Antarktis, in der am 25. Dezember 2011 mit einer Minustemperatur von zwölf Grad der bislang wärmste Tag seit Beginn der Temperaturaufzeichnung gemessen wurde. Der Bericht wertet 43 Klimaindikatoren und ihre Veränderungen aus. Zu diesen gehören etwa die Konzentration von Treibhausgasen, die Temperatur der unteren und oberen Atmosphäre, Bewölkung, Temperatur der Meeresoberfläche, Anstieg des Meeresspiegels, den Salzgehalt der Ozeane, Meereis und die Schneebedeckung. Jeder Indikator enthält Tausende von Messungen aus mehreren unabhängigen Datensätzen.
Die Treibhausgaskonzentrationen, darunter Kohlendioxid, Methan und Lachgas, sind demnach im vergangenen Jahr um 2,10 Teile pro Million (ppm) gestiegen. Damit überschritt im Jahr 2011 der jährliche globale Durchschnitt erstmals die Marke von 390 Teilen pro Million (ppm). Der Bericht führt das turbulente Wetter vor allem auf das Klimaphänomen La Niña zurück. La Niña beschreibt ein Wetterphänomen, bei dem im Pazifik auf Höhe des Äquators ungewöhnlich niedrige Temperaturen herrschen. Es war 2011 unter anderem mitverantwortlich für eine ungewöhnlich heftige Tropensturm-Saison im Nordatlantik.
Quelle
KLIMARETTER.INFO | reni 2012
