Vaude auf dem Weg zur Klimaneutralität
Der süddeutsche Bergsportausrüster Vaude hat sich ein Ziel gesetzt: Er will Europas nachhaltigstes Outdoor-Unternehmen werden.
Die Emissionen des gesamten Unternehmensstandorts Tettnang und aller dort hergestellten Produkte werden in einem myclimate-Klimaschutzprojekt in China kompensiert und sind somit klimaneutral. Einzig der Mitarbeiter-Pendelverkehr ist in die Kompensation nicht mit eingeschlossen.
„Klimaneutralität ist ein wichtiger Baustein in unserem gesamten Nachhaltigkeits-Engagement“, freut sich Geschäftsführerin Dr. Antje von Dewitz über die Auszeichnung durch myclimate. Vaude ist das erste Unternehmen der Outdoor-Branche in Europa, das in seinem Engagement so konsequent ist und alle nicht vermeidbaren Emissionen kompensiert.
Um die Emissionen zu kompensieren, erstellte die Stiftung myclimate eine vollständige Klimabilanz (Corporate Carbon Footprint). Dazu wurden in einem ersten Schritt sämtliche von Vaude in Tettnang verursachten Treibhausgas-Emissionen erfasst. Treibhausgase wie CO2 entstehen bei Vaude durch den Energiekonsum, den Materialverbrauch für die Produktion und Verpackung der Taschen und Rucksäcke, aber auch durch die Logistik, die Geschäftsreisen oder beispielsweise die Büromaterialien.
„Mit dieser Klimabilanz erkennen wir unsere größten ‚Klimakiller‘. Daran arbeiten wir in den nächsten Jahren verstärkt, um unsere Treibhausgas-Emissionen weiter zu reduzieren“, so Dr. Antje von Dewitz. „Schritt für Schritt wollen wir die Klimaneutralität erweitern, etwa auf unsere anderen Produktionsstandorte. Auch unsere Mitarbeiter verursachen Emissionen durch ihren täglichen Weg zur Arbeit. Mit einem Radförderprogramm, einem eBike-Leihpool und Fahrgemeinschaften sensibilisieren wir die Mitarbeiter, selbst Klimaschützer zu werden.“
„Die Aktivitäten von Vaude im Klimaschutz sind vorbildlich. Durch die Kompensation seiner Emissionen trägt Vaude dazu bei, das Klima zu schützen – passend für einen Hersteller von Outdoorausrüstung, der maßgeblich von einer intakten Natur und Bergwelt lebt“, sagt Stefan Baumeister, Geschäftsführer der myclimate Deutschland gGmbH.
Die Kompensationszahlung fließt in ein myclimate-Klimaschutzprojekt in China. In der Provinz Shanxi werden klimaschädliche Emissionen reduziert, indem traditionelle Kohleherde durch saubere Biomassekocher ersetzt werden. Neben der Reduktion der CO2Emssionen wird zudem auch die Luftqualität in den Häusern und somit auch die Gesundheit von Frauen und Kindern verbessert.
Quelle
eco-world 2012