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Virtuelles Erneuerbare-Kraftwerk geht ans Netz

Im schleswig-holsteinischen Breklum ist nun das erste virtuelle Erneuerbare-Energien-Kraftwerk am Netz.

Energie aus Sonne, Wind, Biomasse, Kraft-Wärme-Kopplung und Energiespeichern soll sinnvoll verknüpft werden und voraussagebare Strommengen liefern.

Seit Ende vergangener Woche ist das erste virtuelle Erneuerbare-Energien-Kraftwerk in Betrieb. Schleswig-Holsteins Energiewendeminister Robert Habeck (Bündnis 90/ Die Grünen) schaltete am Freitag das virtuelle Kraftwerk für den Testbetrieb frei. Betreiber ist die Arge Netz GmbH, ein Zusammenschluss von 250 mittelständischen Produzenten von Erneuerbaren Energien in der Region.

Gemeinsam mit den Projektpartnern des Fraunhofer-Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) und der Universität Flensburg wollen die Mittelständler künftig Ökostrom in voraussagbaren Mengen  erzeugen und vermarkten. Um die Fluktuation von Sonne- und Windenergie auszugleichen, werden Photovoltaik- und Windenergieanlagen mit Biomasseanlagen, Kraft-Wärme-Kopplung und in Zukunft auch Energiespeichern verknüpft.

Eine Machtfrage

Es gehe darum, die Erneuerbaren „in die alte Welt zu integrieren“, sagte Habeck laut Husumer Nachrichten. Deshalb sei die Anlage im nordfriesischen Breklum ein wichtiger Feldversuch. Der Erfolg der Energiewende hänge von intelligenten Lösungen wie diesen ab. Der Kampf um die Mehrheitsanteile habe bereits begonnen. Es sei eine Machtfrage, so der Minister.

Zur Einweihung brachte Habeck auch einen großen Scheck mit: eine Förderung über 200.000 Euro aus dem Programm „Umweltinnovationen“ der Landesregierung. Nicht nur die Inbetriebnahme, auch der Scheck war eine Premiere, wie Geschäftsführer Martin Grundmann betonte: „Seit unserer Gründung im Jahr 2009 ist es das erste Mal, dass wir öffentliches Geld in Anspruch nehmen“, erklärte er der Husumer Nachrichten

Quelle

energiezukunft | cw 2014

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