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Vor der US-Wahl: Im Öl- und Gasrausch

Teil 2: In den vergangenen vier Jahren hat sich der US-amerikanische Energiemarkt fundamental gewandelt.

Dank neuer Fördertechniken und eines historisch niedrigen Gaspreises ist das Land inzwischen auf dem Weg zum Energieexporteur. Schon bald könnten die USA Saudi-Arabien als weltgrößten Ölproduzenten überholen. Teil 2 der vierteiligen Analyse-Serie zur US-Wahl am kommenden Dienstag.

Vor wenigen Jahren noch rätselten US-Experten darüber, wie die immer stärkere Abhängigkeit von Energieimporten gedrosselt werden könnte. Doch während Amtszeit von Präsident Barack Obamas ist eine Trendwende sichtbar geworden, die einer Revolution des Energiemarktes gleichkommt. Neue Bohrtechniken ermöglichen die Förderung von Rohöl in der Tiefsee. Der hohe Ölpreis sorgt dafür, dass sich diese kostspieligen und technisch extrem schwierigen Verfahren auch wirtschaftlich lohnen. Die Folge ist, dass die USA ihre heimische Ölförderung seit 2008 stetig ausweiten. In diesem Jahr wird das Land täglich mehr als 300 Millionen Liter Öl produzieren – 20 Prozent mehr als noch vor vier Jahren. Erstmals seit den 1950er Jahren exportieren die USA damit mehr Öl, als sie importieren. Schon bald könnten die USA Saudi-Arabien als weltweit größten Ölproduzenten überholen.

Auch die Gasindustrie durchläuft einen fundamentalen Wandel. Auch hier sind es neue Fördertechniken wie das Fracking, die die Branche revolutionieren und die Akteure in einen regelrechten Gasrausch stürzen. Mit Fracking wird sogenanntes unkonventionelles Erdgas aus Schiefergesteinen gewonnen; ein Prozess, der vor Ort gravierende Umweltschäden verursacht und enorm viel Wasser verbraucht. Im dürregeplagten Hitzesommer dieses Jahres sahen sich einige Bundesstaaten bereits gezwungen, den Bohrunternehmen das Wasser abzudrehen, um noch höhere Ernteausfälle in der Landwirtschaft zu vermeiden.

Schon heute sind die USA nach Russland zweitgrößter Gasproduzent der Welt und decken fast 90 Prozent ihres Eigenbedarfs ab. Die Ausweitung der Produktion hat die Preise für Erdgas in den Keller sacken lassen, was in der Branche bereits zu ersten Insolvenzen führt. Anders als beim Öl gibt es keinen Weltmarkt für Erdgas. In keinem Land der Erde ist Erdgas so billig wie in den USA.

Den kompletten Artikel können Sie hier weiterlesen

Teil 1: Vor der US-Wahl: Energiewende amerikanisch

Teil 3: Vor der US-Wahl: Es geht nicht nur um Obama

Teil 4: Chancen für Europa

Quelle

KLIMARETTER.INFO | Arne Jungjohann | Rebecca Bertram 2012

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