Vorbildliche Energie-Kommunen
Morbach und Ascha aktiv im „Kommunalen Klimaschutz“
Dass Klimaschutz nicht im Widerspruch zur Wirtschaftlichkeit einer Gemeinde steht, beweisen die bayerische Kommune Ascha und das rheinlandpfälzische Morbach.
Beide Gemeinden haben sich schon weitgehend unabhängig von Kohle, Gas, Öl und Atomstrom gemacht und profitieren dabei gleich doppelt: finanziell und zugunsten ihrer Umwelt.
Dabei werden sie vom Bundesumweltministerium unterstützt: Dadurch wird ein lokaler Klimaschutz-Manager finanziert, der sich ausschließlich um die Klimaschutzziele der Gemeinde kümmert.
In der Gemeinde Morbach bei Mainz lag noch vor acht Jahren ein ungenütztes Gelände eines ehemaligen US-Munitionslagers. Heute wird hier hauptsächlich Wind- und Solarstrom gewonnen.
Dadurch werden jedes Jahr 32.500 Tonnen CO2 eingespart. Durch ein geplantes Nahwärmenetz und eine zweite, große Biogasanlage werden künftig weitere Einsparungen erzielt.
Im letzten Jahr kamen 22.000 Besucher aus 70 Ländern, um sich bei den 11.000 Einwohnern von Morbach Anregungen für eigene Aktivitäten zu holen. Bis 2020 will die Gemeinde zu 100 % energie-autark sein.
Ein ähnliches Ziel verfolgt das niederbayerische Ascha wo 1.550 Menschen wohnen. Die Klimaschutz-Initiative CO2NTRA fördert Morbach und Ascha. Hier werden schon 90 % des Stroms über die Sonne gewonnen. Bereits 1995 wurde ein großes Biomasse-Heizkraftwerk errichtet.
Es versorgt das Rathaus, die Schule, 65 Privathaushalte und einige Gewerbebetriebe mit Wärme. Der Rohstoff kommt aus dem nahegelegenen Sägewerk und aus landwirtschaftlichen Betrieben aus der Nähe. Eine große Photovoltaik-Anlage im Ortsteil Au versorgt 300 Familien mit Strom.
Bis 2015 will Ascha zu 100% energie-autonom sein.
Quelle
Sonnenseite 2011Klimaschutzinitiative CO2NTRA 2011