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Weltbank warnt vor Hungerkrise

Die Weltbank hat wegen des Extremwetters in den USA vor einer Hungerkrise gewarnt.

Der neue Weltbankchef Jim Yong Kim befürchtet „verheerende Folgen“ für die Ärmsten der Armen. Die Vereinigten Staaten leiden seit Wochen unter der schlimmsten Dürre seit Jahrzehnten. Auch Kasachstan, Russland, Indien und die Ukraine leiden unter extremer Trockenheit. Als Folge sind nach Erhebung der Weltbank die Preise für wichtige Nahrungsmittel seit Mitte Juni stark gestiegen: Soja um gut 30 Prozent, Mais um 45 Prozent, Weizen sogar um 50 Prozent.

Eine Studie hatte im Mai den Schluss gezogen, dass die Erderwärmung die Lebensmittel-Wirtschaft gehörig durcheinander bringen wird – und enorme Preisschwankungen mit sich bringt. Ein Forscherteam um Noah Diffenbaugh von der Stanford University (US-Bundesstaat Kalifornien) hatte die Preisentwicklung für Getreide in den USA unter der Wirkung des Klimawandels untersucht. Vor vier Jahren gab es wegen des weltweiten Anstiegs der Lebensmittelpreise in einigen Ländern Revolten.

Weltweit wird heute Getreide auf einer Fläche von etwa 700 Millionen Hektar angebaut. Das ist ein Minus von 32 Millionen Hektar gegenüber 1981. Damals lebten etwa 4,5 Milliarden Menschen auf der Welt, heute sind es sieben Milliarden. Zwar gab es 2010 eine Rekordernte. Trotzdem bleibt die Lage in den meisten Lagerbeständen angespannt. Die Erderwärmung hat schon heute direkte Auswirkung auf die zur Verfügung stehende Nutzfläche zur menschlichen Ernährung. Mitte Juli hatte bereits die Welternährungsorganisation vor den Folgen der aktuellen Dürre gewarnt. Weltbankchef Jim Yong Kim sprach nun von einer „fürchterlichen Trockenheit“.

Quelle

KLIMARETTER.INFO | reni 2012

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