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WeltRisikoBericht: Ökosystem wird weiter zerstört

Immer mehr Umweltkatastrophen sind auf die sich ausweitende Zerstörung des Ökosystems durch den Menschen zurückzuführen.

Zu diesem Schluss kommt das Bündnis Entwicklung Hilft im Zuge der Präsentation des aktuellen WeltRisikoBerichts. Demnach befinden sich die größten Gefahrenzonen unter anderem in Südostasien, Mittelamerika und in Ozeanien. Der pazifische Inselstaat Vanuatu zum Beispiel trägt laut dem WeltRisikoIndex das höchste Risiko einer Katastrophe mit rund 36 Prozent. Im Gegensatz dazu betragen die Gefahrenwerte für Malta und Katar lediglich 0,6 beziehungsweise 0,1 Prozent.

Trend kaum vorhersagbar

Zukünftige Trends lassen sich laut Jörn Birkmann, wissenschaftlicher Leiter des WeltRisikoIndex-Projektes an der UN-Universität in Bonn, nur schwierig vorhersagen. „Derzeit wird aber versucht, für Zukunftsmaßnahmen Länder in hohe oder niedrige Risikoklassen zu kategorisieren“, so der Experte im pressetext- Interview.

Das Risiko ist dabei das Ergebnis des Zusammenspiels von Naturgefahren und der Vulnerabilität von Gesellschaften, die sich zum einen aus der Anfälligkeit, die eine Abhängigkeit verschiedener sozialer Faktoren wie Infrastruktur, Ernährung und Wohnsituation erkennt, zusammensetzt. Zum anderen sind Bewältigungskapazitäten bezüglich der Regierungsführung, Vorsorge und medizinischer Versorgung ein wesentlicher Faktor zur Berechnung des Risiko-Indizes, sowie die Anpassungskapazitäten in Hinsicht auf zukünftige Naturereignisse und Klimawandel.

Frühwarnsysteme gefordert

Natürliche Desaster lassen sich laut Birkmann zwar nicht verhindern, gesellschaftliche Risikofaktoren wie Vulnerabilität dagegen seien veränderbar und damit reduzierbar. Um präventiv gegen die genannten Risikofaktoren anzukämpfen, sei es einerseits von Bedeutung, Menschen hinsichtlich möglicher Gefahren zu sensibilisieren. Andererseits müssten Vorsorgemaßnahmen zur Reduzierung des Klimawandels und der Zerstörung des Ökosystems gefördert werden.

Doch die Empfehlungen zum Schutz des Ökosystems gehen noch weiter: So ist den Wissenschaftlern zufolge auch der Ausbau von Sicherungs- und Frühwarnsystemen dringend nötig. Katastrophenhilfe und -vorsorge sowie Entwicklungsstrategien sollten zudem gefördert und verstärkt ineinandergreifen, um präventiv gegen Risikofaktoren anzugehen und die Zahl von Opfern durch Umweltkatastrophen einzudämmen.

Quelle

pressetext 2012Florian Fügemann 2012

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