Weltwasserwoche: Weniger Lebensmittelabfälle verringern Druck auf Wasserressourcen
Der Fokus liegt in diesem Jahr auf Wasser und Ernährungssicherheit.
Die teilnehmenden ExpertInnen forderten bei der Eröffnungskonferenz am Montag, dass sowohl der öffentliche als auch der private Sektor seine Investitionen in diesem Bereich erhöht, damit der Verlust von Lebensmitteln in der Versorgungskette verringert, die Wassereffizienz der Landwirtschaft gesteigert und der Hausmüll reduziert werden können.
Über 2.000 VertreterInnen aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft treffen sich zurzeit in Stockholm und suchen gemeinsam nach Lösungen, damit unsere begrenzten Wasserressourcen für eine gesunde Weltbevölkerung sorgen können.
Über 900 Millionen Menschen weltweit leiden an Hunger, und weitere drei Milliarden sind erhöhten Gesundheitsrisiken aufgrund von Unterernährung ausgesetzt. Gleichzeitig sind 1,5 Milliarden Menschen überernährt und über ein Drittel aller Lebensmittel geht verloren oder wird entsorgt.
Schätzungen zufolge wird die Nachfrage nach Lebensmitteln bis 2050 um 70 Prozent steigen und ohne entsprechende Gegenmaßnahmen wird der Druck auf die Wasserressourcen so sehr ansteigen, dass in vielen Regionen der Welt die Nahrungs- und Wassersicherheit gefährdet sein werden.
„Mehr als ein Viertel des weltweiten Wasserverbrauchs wird für den Anbau von über einer Milliarde Tonnen von Lebensmitteln verwendet, die niemand isst. Dieses Wasser, zusammen mit den Milliarden von Dollar die für den Anbau, die Verschiffung, die Verpackung sowie für den Kauf der Lebensmittel benutzt wird, ist verschwendet.“, sagte Torgny Holmgren, Geschäftsführer des Internationalen Wasserinstituts Stockholm (SIWI), dem Veranstalter der Weltwasserwoche.
„Den Abfall von Lebensmitteln zu verringern ist der klügste und direkteste Weg, um den Druck auf Wasser- und Landressourcen zu verringern. Wir können es uns nicht leisten, diese Chance zu verpassen.“, fügte er hinzu.
Andris Piebalgs, der EU-Kommissar für Entwicklung, erklärte anlässlich der Weltwasserwoche: „Ich möchte heute das entschlossene Engagement der EU bekräftigen, dafür zu sorgen, dass jeder Mensch, wo immer er auch lebt, Zugang zu sauberem Wasser und zu sanitären Einrichtungen hat.
Dafür haben wir uns bereits seit längerem engagiert und unsere Hilfe hat bereits gute Ergebnisse erzielt. Im Zeitraum 2004-2009 hat die EU weltweit mehr als 32 Millionen Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser und mehr als 9,5 Millionen Menschen Zugang zur Sanitärversorgung verschafft.“ Dennoch sei noch ein weiter Weg zu gehen.
Quelle
World Water Week 2012DNR 2012WWF 2012